ÖPNV-Talk für Berlin

  • In Tegel wird heute ein computergesteuerters Fahrzeug der BVG getestet, die Strecke führt von U Alt-Tegel zum Restaurant Tegeler Seeterrassen.

    Meiner Meinung nach ist unser ÖPNV unzureichend und völlig veraltet und das letzte was Berlin brauchen kann sind Computergesteuerte Fahrzeuge...?/

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  • Würde mir gerne mal in anderen deutschen Großstädten den ÖPNV anschauen und die mal mit Berlin vergleichen. Da ich leider halt nur in Berlin wohne und sonst noch nirgendswo woanders war kann ich nicht wirklich sagen welche Stadt den schlechtesten ÖPNV bietet. Wobei Berlin ganz weit vorne sein wird, gibt hier nur Probleme, egal bei welchem Betreiber.

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  • Also ich glaub du würdest feststellen wie gut der ÖPNV in Berlin ist trotz der zur Zeit eher miesen Performance der BVG.

    So schlecht ist das in Berlin gebotene wahrlich nicht obwohl mittlerweile schon Luft nach oben ist.

  • Ich persönlich habe eher Probleme mit allem. Nicht nur BVG sondern auch die S-Bahn Berlin (wobei mein Hauptproblem hier bei DB Netz liegt *hust ZBS hust*) usw.

    Seit 2010 gab es nicht wirklich viele Verbesserungen, vor allem bei der BVG was mich betrifft.

    Aber vielleicht sehen das viele anders. Ich kann hier nur über meine Erfahrung sprechen

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  • Was absoluter Blödsinn ist, und das sage ich als Bewohner des Einzugsbereiches der angedachten Verlängerung.


    Dieser Vorschlag hat ein einziges Ziel: den Bau der Straßenbahn nach Spandau zu verhindern.

  • Ja, ich finde die Idee auch nicht wirklich gut. Ja man muss was unternehmen, aber die S Bahnverlängerung zur Wasserstadt halte ich für Blödsinn.

    Spandau ist ans S Bahnnetz angebunden, mehr kannst du da nicht rausholen, brauchbare investitionen wären die U2 bis Spandau( Richtung Falkenhagener Feld oder Hakenfelde) und/oder Straßenbahnlinien die die Wasserstadt anbinden.


    Die S Bahn verlängerung würde niemals ausreichen und wäre rausgeschmissenes Geld - aber auch das kennt man ja durchaus.

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  • Was absoluter Blödsinn ist, und das sage ich als Bewohner des Einzugsbereiches der angedachten Verlängerung.


    Dieser Vorschlag hat ein einziges Ziel: den Bau der Straßenbahn nach Spandau zu verhindern.

    Oh, interessanter Gedanke.

    Ich würde auch lieber eine StraBa in Spandau sehen, aber da fehlt leider eindeutig die Anbindung an das Berliner-Tram-Netz. Da müsste ja ein komplett eigenständiges Netz entstehen, mit eigenem Betriebshof ect. weil ja die Straßenbahn Strecken im Westen alle abgebaut wurden. Hätte man damals ein Teil des Straßenbahnnetzes gelassen wäre das heute nicht mehr so ein Akt. Schade eigentlich...

    Man dürfte das nicht als Konkurrenzprojekt sehen sondern dann müsste es am S Hakenfelde weiter mit der StraBa gehen. Dafür müsste natürlich erstmal die S-Bahn da ankommen, sonst fährt die Tram ins leere.

    Dieser Beitrag kann Spuren von Rechtschreibfehlern und Ironie enthalten.

  • Hab auch in irgendeiner Planung gelesen gehabt das Spandau zwar keine StraBa, aber stattdessen Semi-O-Busse bekommt. Die sind rein elektrisch mit Batterie, laden sich aber an manchen Stellen während der Fahrt per Oberleitung auf,


    Die U2 nach Spandau wäre echt sinnvoll, dies würde den M45er entlasten und in Spandau stehen schon die Vorrichtungen dafür, bahnhofstechnisch zumindest.

    Die Verlängerung sollte eher ins Falkenhagener Feld gehen, da Hakenfelde indirekt mit der U7 angebunden ist und vom Falkenhagener Feld aus nichts bis auf außerhalb der Bahnhof Falkensee.

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  • Gerade wir ÖPNV-Fans sollten doch wissen, dass Straßenbahnen und U-Bahnen unterschiedliche Aufgaben erfüllen und das Eine daher nicht das Andere ersetzen kann (was gleichzeitig die Fehlannahme gewesen ist, mit welcher die Abschaffung der Straßenbahn in West-Berlin begründet wurde).


    Die Straßenbahn dient zur Fein- bzw. Flächenerschließung, die U-Bahn zur Groberschließung. Aufgrund der geringen Haltestellenabstände kann die Tram dicht besiedelte Gebiete besser anbinden, da die Wege zur nächsten Haltestelle kurz und der Zugang zum Verkehrsmittel viel einfacher ist (vergleiche: höchstens die Straße überqueren vs. Treppen auf- und ab zu steigen, um auf den Bahnsteig zu gelangen). Somit eignet sich die Tram besser, um Wohngebiete anzubinden. Busse erfüllen zwar denselben Zweck, Straßenbahnen sind dabei aber schneller und biete mehr Platz.


    Außerdem gibt es dann noch weitere Punkte wie z.B. das subjektive Sicherheitsgefühl (unter der Erde verweilen und begrenzte Fluchtmöglichkeiten haben vs. auf der Oberfläche bleiben und weitaus mehr Fluchtwege haben).


    Die U-Bahn mag zwar schneller sein und eine höhere Kapazität haben, hat aber gleichzeitig den Nachteil, dass die Stationsabstände größer sind und die Gebiete entlang der Trasse gröber erschlossen werden. Diejenigen Fahrgäste, die in unmittelbarer Umgebung einer U-Bahnstation wohnen, hätten zwar einen gute Anbindung an das schnelle Verkehrsmittel, diejenigen aber, die zwischen zwei U-Bahnhöfen wohnen, hätten einen längeren Weg , die Erschließungsqualität würde dadurch stark unregelmäßig werden. Für die Fahrgäste, die etwas weiter abseits der Strecke leben, würden ebenfalls einen längeren Weg haben als zum Bus (Weg zum nächsten Bahnhofszugang + Weg von dort bis runter auf den Bahnsteig).


    Somit würde der Bau der U-Bahn in Wohngebiete wie Hakenfelde für einige Fahrgäste eine Verbesserung, für andere eine Verschlechterung bedeuten. Man könnte keinen Bus dadurch einsparen, denn Leute würden es vorziehen, lieber zur nächsten Bushaltestelle zu laufen, die nicht mehr als 400-500 Meter entfernt liegt, als einen längeren Fußweg zur U-Bahnstation zu machen. Da die meisten Hakenfelder ohnehin in Richtung Rathaus Spandau fahren, würden sich die Fahrgastströme auf U-Bahn und Bus verteilen, die U-Bahn könnte die optimale kapazität nicht erreichen, da der Bus für viele nach wie vor praktischer wäre. Außerdem habe ich ernste Zweifel daran, ob die Einwohnerzahlen auf entlang der Trasse Rathaus - Hakenfelde wirklich so hoch wären, um eine hinreichende Anzahl an potenziellen Fahrgästen zu generieren, sodass sich die Investition lohnt.


    Vergesst nicht - U-Bahnen sind ein teurer Spaß und lohnen sich erst bei hohen Fahrgastzahlen. Hakenfelde ist meiner Meinung nach (ich wohne dort selber) nicht U-Bahn-würdig. Die Investitionskosten würden in keinem guten Verhältnis zu dem Nutzen stehen. Die Straßenbahn ist das perfekte Verkehrsmittel für diesen Stadtteil und wäre definitiv in der Lage, den Verkehr mit einigen Kapazitätsreserven zu bewältigen.

  • Das Problem was wir vor allem in Spandau haben ist halt der Platzmangel für eine Straßenbahn. Alleine die Niederneuendorfer Straße (oder wie auch immer die heißt Richtung Hakenfelde) ist auf einigen Abschnitten einspurig, wenn diese für längere Zeit gesperrt sein soll damit da StraBa Gleise verlegt werden können, entsteht für den Zeitraum erst Recht ein pures Chaos.

    Auf der Falkenseer Chaussee sollte dies weniger das Problem sein, da diese immer 3-spurig ist (bzw. 2 und Parkspur) und man da einigermaßen eine Spur klauen könnte. Nur morgens wird das ein riesiges Problem wenn die Pendler aus Falkensee kommen, dann herrscht noch mehr "Stau" als sonst am morgen.


    Das schlimmste momentan finde ich aber das auf Linien, die zu wenig Kapazitäten haben, keine Doppeldecker bekommen (136/X36) oder sogar die Doppeldecker nahezu vollständig entwendet bekommen haben (M37/137).

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  • Gibt es in Berlin eigentlich nur W11|W12|W13|W14 oder auch W1|W2|W3? (W1X ist mit zugelassener Geschwindigkeit zu befahren und W1-3 ist mit maximal 15 zu befahren)

    Bärstadt/Drachenstein - MP - 1435mm (WIP)

    Repainter

  • Hallo,


    die Signale W 1 bis W 3 gibt es bei der Berliner Straßenbahn nicht und sie sind auch nach der aktuellen Fahrdienstvorschrift nicht vorgesehen. Für den Fall, dass Weichen nur mit geringeren Geschwindigkeiten (z. B. 15 km/h) befahren werden dürfen, erkennt man dies entweder am Weichentyp oder an einer Geschwindigkeitsregelung vor Ort (Zeichen G 2 a, ggf. mit Zusatzzeichen). Hierzu gibt es dann in der Regel eine DANO, wie für alle (temporären) Geschwindigkeitsbeschränkungen im Netz.


    Grüße vom Lotushof

  • Hier mal eine interessante Nachricht für den einen oder anderen Train-Spotter: *Klick*


    Denn die S-Bahn Baureihe 483/484 wird in der einen oder anderen Nacht unterwegs sein und im gesamten Netz Testfahrten unternehmen. Zwar wird nicht alles in einer Nacht abgeklappert, sondern alles in verschiedenen Nächte.

    Getestet wird auf allen Abschnitten im gesamten Schienennetz ob die Zugbeeinflussung ohne Probleme funktioniert, wie der Fahrkomfort ist und wie das Fahrverhalten ist.

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  • Interessant, dass die DB bei dieser Baureihe wieder Vorserienfahrzeuge hat, nur wie umfangreich werden die getestet, bis man größere Fahrzeugzahlen abnimmt?

    Das Ausmaß der 5 Vorserien E10 wird das wahrscheinlich nicht annehmen, dennoch ist es gut, dass man überhaupt Vorserienfahrzeuge ordert, ist schließlich kein übliches Vorgehen mehr.

  • Also es gibt mindestens 10 dieser Fahrzeuge, darunter 484 001, 484 002, 484 004, 483 002 und 483 004 die sich (letzten drei definitiv) wieder in Berlin befinden. Der Rest müsste momentan noch auf dem Siemens-Testring unterwegs sein.


    Nachtrag: Offiziell laut Stadler soll es 10 Vorserienfahrzeuge geben (hier nachzulesen), davon sind die oben genannten alle schon in Berlin.

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