Willkommen in Sonnenburg!
Mit der Freeware-Map Sonnenburg V2 setzt sich eine für OMSI entwicklete Map von „Roland15“ in LOTUS fort. Ursprünglich dort als Stadtbusnetz entwickelt, hatte ich mit dem Aufkommen der ersten guten Straßenbahnen im Spiel sofort die Idee, man könnte für das Stadtbusnetz eine ähnliche Verkehrsgeschichte entwickeln, wie für typische vergleichbare westdeutsche Städte (Kiel, Flensburg, Bremerhaven). Nachdem in das Stadtbusnetz zunächst für mich und dann auch öffentlich als Sonnenburg fortentwickelte, war im wesentlichen auch diese Geschichte im Kopf schon klar. Nur OMSI setzte bei der Umsetzung einige Grenzen.
In LOTUS ist Sonnenburg nun in einer Spielzeit wiedererstanden, die weit vor der Spielzeit im OMSI liegt. Sonnenburg ist noch Straßenbahnstadt. Sie besitzt im wesentlichen ein gewachsenes Netz aus zwei Straßenbahnlinien und drei in Randlage verkehrenden Buslinien. Beides kombiniert, ergibt nach Einstellung der Straßenbahn im Jahre 1977 das erste Durchmesserbusliniennetz, wie wir es aus OMSI kennen.
Kurze chronologische Entwicklung des Sonnenburger Verkehrswesens:
- nach langen Diskussionen und endlicher Überzeugung der Stadträte, die stets unter dem Einfluß einer starken Fuhrwerksunternehmer-Gilde standen, stimmt der Stadtrat im März 1900 der Einrichtung einer elektrischen Straßenbahn zu
- am 16. Juni 1901 eröffnet die Sonnenburger Straßenbahn Gesellschaft (SSG) ihre erste Linie zwischen Neumarkt und Bahnhof, betrieben werden zunächst sechs Wagen, das Depot mit E-Werk wird im Schreberweg neben dem Schmiedehof errichtet
- am 8. September 1901 wird die Linie über Johanneskirche und Rothhauser Straße zur Artilleriekaserne verlängert, dazu werden weitere vier Wagen beschafft am 10. Oktober 1902 wird die neue Elmbrücke als Bogenkonstruktion errichtet, die gleichzeitig die Eröffnung der zweiten Linie vom Siegfriedplatz über Neumarkt und Schillerplatz zum Oberwall ermöglicht, weitere sieben neue Wagen gehen dazu in Betrieb
- 1905 werden Liniennummern eingeführt
- am 12. April 1907 wird die Linie 3 eröffnet, die zunächst vom Neumarkt über Landgericht und Siegfriedplatz zur Augustinerstraße führt, gleichzeitig wird die Linie 2 bis zur Nordstadt verlängert, wofür am Landgericht ein Abzweig entsteht und weitere sechs neue Wagen gehen in Betrieb
- zu Pfingsten 1911 wird die Linie 3 bis nach Waldhausen verlängert, zu diesem Anlaß gehen bei der SSG die ersten Beiwagen in Betrieb, drei große Trieb- und Beiwagen werden speziell für die neue Linie beschafft
- Kriegsgefangene bauen die Verlängerung der Straßenbahn vom Hauptbahnhof bis zur Steinstraße, die Verlängerung der Linie 1 zur Steinstraße wird am 05. November 1917 in Betrieb genommen
- als Arbeitsbeschaffung wird die Linie 1 von der Steinstraße bis Stollensee verlängert und im Juni 1922 eröffnet
- 1923 durch die Währungskrise ist die Gesellschaft nun in städtischer Mehrheit
- aus Finndorf kommen immer mehr Rufe zur Anbindung der "Vorstadt hinterm Stollensee" an das städtische Verkehrsnetz, am 5. März 1925 beginnt der Bau
- am 8. September 1926 geht die Verlängerung bis Finndorfer Marktplatz in Betrieb, für die Verlängerung geht der fünf Wagen umfassende Verläufertyp des späteren Sonnenburger Standardwagens in Betrieb
- am 10. Juli 1927 wird in der Nordstadt ein neues Depot eröffnet, da die bisherige Wagenhalle im Schreberweg aus allen Nähten platzt, im Bestand sind 31 Trieb- und drei Beiwagen
- 1927-31 wird der Wagenpark stark modernisiert, alle Triebwagen der Baujahre 1901-07 werden zu 23 Beiwagen umgebaut und 23 Triebwagen als „Standardwagen“ neu beschafft, die drei großen Wagenzüge für die Linie nach Waldhausen werden den neuen Fahrzeugen angepaßt, mit Dezember 1931 hat die SSG: 31 Trieb- und 31 Beiwagen
- am 01. Mai 1934 wird die Finndorfer Strecke bis zum Stadtrand verlängert, dort wird eine Wendeanlage mit Zusatzgleisen errichtet
- 1936: umfangreiche Linienänderungen in der Nordstadt, die Linie 3 zweigt nun am Landgericht nach links in Richtung Waldstadt ab, die Strecke durch die Cosimastraße wird stillgelegt, vom Betriebshof bis zum Uferblick wird eine neue Strecke durch den Pallaisgarten des Pallais am Buchenhain errichtet, während die alte Trasse über Am Uferblick zum Landgericht abgebaut wird
- 1938 die Buslinie A wird zwischen Hauptbahnhof und Erlenhof eingerichtet
- 1939 mit Kriegsbeginn stellt die SSG alle Linien auf einen 12 Minuten-Takt um und ergreift Maßnahmen zum Luftschutz
- 1944 erreichen drei KSW-Züge in Tarnfarbe die SSG, die Wagen gehen erst nach Kriegsende in den Liniendienst und sorgen nur für eine leichte Entspannung im durch Kriegsereignisse um zehn Trieb- und acht Beiwagen dezimierten Wagenpark
- 1945 nach kurzer Unterbrechung und Errichtung einer Notbrücke über die Elm läuft der Straßenbahnbetrieb der SSG wieder normal
- 1950 der Bahnhofsvorplatz wird umgestaltet und die Neue Bahnhofsstraße errichtet, der Bahnkörper der Straßenbahn wird separiert und eine in stadteinwärtige, großzügige Wendeanlage errichtet
- 1950-55 die Lücken im Wagenpark werden aufgefüllt, durch die Anschaffung von Verbandstriebwagen und Großraumwagen für die Linie 1
- 20. März 1951 die Linie 1 wird bis Niederfeld verlängert und hat nun an beiden Endhaltestellen Wendeschleifen
- 1. Oktober 1952 wird das Liniennetz umgestaltet, die Linie 2 wird über eine eingleisige Verbindungsstrecke mit der Strecke der Linie 1 verbunden, gleichzeitig der Abschnitt bis zum Oberwall eingestellt, die Linie 2 verkehrt über die Neue Bahnhofstraße bis zum Hauptbahnhof; die Buslinie B wird zwischen Berghof und Braunsberg eingeführt und damit der Abschnitt bis Oberwall ebenfalls bedient
- 1. April 1953 wird die Linie 2 bis Gartenstadt verlängert
- 12. September 1953 die Linie 3 wird eingestellt und dafür die O-Buslinie C als Ersatz in Betrieb genommen, die Buslinie A wird dafür zum Nordbahnhof verlegt
- 1959 aus Düsseldorf ist ein Düwag-Gelenkwagen im Testeinsatz auf der Linie 1, in dessen Folge wird die Beschaffung weiterer Fahrzeuge als Gelenkwagen in Einrichtungsbauweise beschlossen
- 1961 die Einrichtungsumbauten im Netz sind abgeschlossen, beide Linien haben an allen Endhaltestellen Wendemöglichkeiten
- bis 1965 werden 18 Düwag-Gelenkwagen-GT6 beschafft, womit der Wagenpark auf seine Endgröße angewachsen ist; bis zur Betriebseinstellung 1977 bleiben 18 Gelenkwagen, 5 Großraumwagen und 10 zweiachsige Verbandstyp-Beiwagen im Bestand
Das Liniennetz 1975 bis 1977:
Straßenbahn
Linie 1 Finndorf - Neuweiler Ring - Hauptbahnhof - Schmiedehof - Neumarkt - Johanneskriche - Henschelbad - Niederfeld
Linie 2 Gartenstadt - Neuweiler Ring - Hauptbahnhof - Bahnpostamt - Henschelbad - Schillerplatz - Neumarkt - Betriebshof - Nordstadt
Linie 1E Hauptbahnhof - Bahnpostamt - Henschelbad - Niederfeld (HVZ)
Linie 2E Hauptbahnhof - Bahnpostamt - Johanneskirche - Neumarkt - Betriebshof (HVZ)
Bus
Linie A Nordbahnhof - Siegfriedplatz - Erlenhof
Linie B Berkhof - Niederfeld - Braunsberg Ost
Linie C Hauptbahnhof - Landgericht - Waldhausen
Bewegte Bilder vom aktuellem Entwicklungsstand sagen mehr:
Linie 1
Linie 2
Linie 1E/2E
Es wird Sonnenburg V2.0 dann natürlich erstmal mit GT6N und einem passenden Repaint geben. Zu beachten ist, daß das natürlich nicht das eigentliche Fahrzeug für diesen Betrieb ist. Angestrebt wird ein Düwag GT6 für die Linie 1 und/ oder für die Linie 2 ein Düwag-Großraumwagen (am liebsten wären mir beide zugeschnitten auf Sonnenburg mit schräger Scheibe und kurzem Kopf, aber das ist Wunschmusik). Beides in der HVZ oder bei Bedarf behängt mit einem passenden zweiachsigen Beiwagen (Verbandtyp, KSW resp. polnischer n2, oder Düwag B2 - je nach dem, was wann verfügbar ist). Das, was LOTUS als erstes bietet wird genommen und im Moment sieht das sehr nach einer Adaption des Düsseldorfer GT6/8 von Julian aus.
Auch beim Busnetz ist die weitere Entwicklung von LOTUS abzuwarten, denn sicherlich werden bei den ersten Entwicklungen keine Standard- oder VÖV-Busse der ersten Generation im Vordergrund stehen, sondern das, was die Kinder von der Straße kennen und gerne im Simulator fahren möchten .
Die oben als Buslinie C geführte Linie, soll eigentlich eine Obuslinie werden, die, von Waldhausen kommend, am Landgericht die Straßenbahnlinie 2 kreuzt, über die zweite Brücke bis zum Hauptbahnhof gelangt und dort in einer im Uhrzeigersinn verlaufenden Schleife endet. Solange der Obus allerdings nicht funktionstüchtig verfügbar ist, planen wir die Linie C als "ex Obuslinie C ex Strabalinie 3".
Eckdaten
Map: fiktiv/ Singleplayer (ohne DEM)
geplante Spielzeit: 1975-1980
Spurweite: 1435mm
Farbgebung: beige (RAL1014) mit chromoxidgrünen Doppelzierstreifen (RAL 6020)
kleinster Halbmesser: 17m (engster Gleisbogen am Abzweig Rosenweg nur von E-Wagen zu befahren), sonst 20m
Gleismittenabstand: 3,50m
Fahrleitung/ Stromversorgung: Einfachfahrdraht (selbstnachspannend), Betriebsspannung 600V DC
Haltestellenlänge: 45-50m
maximale Zuglänge: 45m
- wird ggf. ergänzt -