Nachdem mit Blender im Moment nichts mehr weitergeht aufgrund der teilweisen Inkompatibilität der 2.80 zu Lotus und der Unbedienbarkeit von 2.79 habe ich jetzt mal begonnen mit dem Map-Editor zu experimentieren.
Also erst mal alles reingezogen, was an Tutorials und Lexikoneinträgen zu finden war und dann hinein ins Ungewisse.
Und dann kam erst mal die große Ernüchterung. Kein Vergleich mit Blender, was Frustpotential angeht, aber mit 30 Jahren Windows-Erfahrung bin ich auch nicht wirklich weitergekommen, die Bedienung nach Intuition führt auch hier mehr in die Irre als zum Ziel. Stellenweise fühle ich mich tatsächlich fatal an Blender erinnert.
Daher auch von mir der klare Wunsch nach der Undo-Funktion. Ich habe im Forum schon gelesen, dass das wohl in der verwendeten Engine problematisch ist, aber es geht leider nicht anders. Adventures, bei denen man vor jeder Aktion speichern musste und nachdem man von einem von der Decke fallenden Klavier erschlagen wurde, den letzten Save wieder geladen hat, war in den 80ern. Heute gibt es entweder eine Undo-Historie (selbst Blender hat sowas) oder es ist wirklich alles völlig intuitiv bedienbar und idiotensicher.
Zweiter großer Wunsch wäre eine Vereinheitlichung und Vervollständigung der Doku. Es verwirrt extrem, wenn ich im Lexikon lese, dass ich erst Gleise verlegen soll und später die Trassierungselemente ergänzen muss, während im Video das Vorgehen genau umgekehrt ist.
Dritter großer Wunsch wäre eine Verbesserung der Benutzerführung. Sehr häufig landen Elemente (Gleise, Randstein, Gehsteig, Asphalt...) an einer völlig anderen Stelle als erwartet. Man muss also nachbessern, aber wie? Drag und Drop der Anfasspunkte scheitert. Wie gehe ich vor, wenn mein Randstein 10cm zu kurz ist oder der Gehsteig hartnäckig immer wieder auf der falschen Randsteinseite landet? Hier könnte man durch angepasste Cursor, Tooltips und erweiterte Kontextmenüs (evtl. auch kontextsensitive Hilfe) dem verwirrten Anwender einige Panik abnehmen.
Klingt jetzt erst mal voll negativ, ist aber wirklich konstruktiv und nicht als bashing gemeint. Lotus braucht viele viele Anwender, sonst ist der günstige Preis nicht haltbar. Und Content muss aus vielen Quellen sprudeln, also müssen viele zukünftige Map- und Fahrzeug-Entwickler leicht und frustfrei in die Tools hineinfinden. Arbeit für die man kein Geld bekommt, muss Spaß machen.
Optimal wäre, wenn jeder mit seinem Zug in seiner Stadt fahren kann. Dahin sollte die Reise gehen. Das muss nicht perfekt werden - so viel Zeit hat kein Hobbyentwickler - aber zufriedenstellend machbar sein.
Für die Perfektion gibts dann die Payware Addons.
So, genug Senf für heute dazugegeben, ich fahr jetzt noch ne Runde durch München.