Weichenverstellung IBIS

  • Lotus ist eben noch im EA Status und da dauert es halt bis es endgültig fertig gestellt wird. Wenigstens gibt es schonmal die Möglichkeit, Weichen per IBIS zu stellen.

    Ja, aber es wurde gesagt, dass man jetzt Maps bauen kann und diese später auch funktionieren. Das ist ja dann nicht der Fall.

  • Danke, Trammi, für die ausführliche Beschreibung! :-) Noch zur manuellen Bedienung per IBIS oder "Joystick": Ich meine, dass Du mal irgendwann gesagt hast, dass dieses "manuelle Auslösen" eine "Wegbegrenzung" hat? Falls ja: Wird dieses manuelle Vorwählen auch dann zurückgenommen, wenn die überfahrene Bake den Stellbefehl erhalten hat, diese Wegbegrenzung aber noch nicht abgelaufen ist?


    Und was passiert, wenn der nachfolgende Zug seine Fahrstraße vorgemerkt hat, und der erste Zug den Sperrkreis verlassen hat? Gibt es dann eine "Gedenksekunde", bei der alle Anzeigen erlöschen und dann direkt erneut aufleuchten, weil der zweite Zug schon angemeldet ist? Oder muss der zweite Zug dann trotzdem noch über irgendeinen Kontakt fahren o.Ä., damit alles seinen Gang geht?


    @All: "Provisorisch" ist vielleicht zu hart... ;-) Wenn man es nämlich genau betrachtet, dann widerspricht das aktuelle System gar nicht dem Realen (zumindest dem von Trammi beschriebenen). Die Unterschiede sind eigentlich "nur":


    - Es gibt eine Gleis- bzw. Weichenfreimeldung - die soll aber noch kommen (bald!)

    - Das "X" (W0) wird auf der Diorama noch zweckentfremdet benutzt - das kann aber erstmal weggelassen werden, bis es tatsächlich umgesetzt werden kann

    - Die Vormerkung gibt es noch nicht.


    Das aktuelle System wird also bei weitem nicht wieder herausgenommen und durch ein realistischeres ersetzt!!


    Daher könnt ihr definitiv schon Folgendes machen:

    - Bezirke anlegen

    - Fahrstraßen-Einträge anlegen

    - Signale verknüpfen

    - ihr könnt sogar die "Start-Trigger" einbauen! Da ändert sich nix mehr, denn das läuft ja bereits genau so, wie auch von Trammi beschrieben.


    Ihr könnt auch schon die Fahrstraßen mit den Weichen verknüpfen, aber diesen Arbeitsgang müsst ihr eventuell wiederholen, wenn es die Gleisfreimeldung gibt...


    Eine letzte Frage noch an Trammi – Was passiert in folgendem Fall: Ich fahre über den St2-Kontakt, die Weiche(n) stellt(n) sich, W1/2/3 geht an. Nun gehe ich zur Weiche und stelle sie um... mag in der Realität selten passieren, im Simulator ist das aber ein durchaus sehr wahrscheinliches Szenario, weil man ja mit [G] weiterhin die Weichen stellen kann und können soll.

    - Fliegt der Sperrkreis (die "Fahrstraße") raus und das W1/2/3 erlischt?

    - Ändert sich das W1/2/3 auf eine jeweilige andere Anzeige? (also statt "links" dann "rechts", eben weil man die Weiche mit dem Weicheneisen von links auf rechts umgestellt hat)

    - oder bleibt alles, wie es ist? Falls ja: Was passiert, wenn ich dadurch "falsch" abbiege: Löst sich der Sperrkreis dann trotzdem auf und alle Signale erlischen? Oder bleibt der Sperrkreis aktiv, weil man seine Fahrt eben nicht so, wie erwartet, durchgeführt hat? (z.B. eine Bake hinter der Weiche nicht überfahren hat o.Ä.)


    Noch ein abschließendes Wort: Ich rede immer wieder von "Fahrstraßen". Das Wort taucht auf der Straßenbahn nie auf und deshalb führt es wohl zu Verwirrung oder Übelkeit... ;-) Wenn man aber die Logik mit der der Fahrstraßen von U-Bahnen oder der Eisenbahn vergleicht, dann erkennt man sehr viele Parallelen, daher habe ich die "Sperrkreis-Logik" mit bei den Fahrstraßen einsortiert.

  • Noch zur manuellen Bedienung per IBIS oder "Joystick": Ich meine, dass Du mal irgendwann gesagt hast, dass dieses "manuelle Auslösen" eine "Wegbegrenzung" hat? Falls ja: Wird dieses manuelle Vorwählen auch dann zurückgenommen, wenn die überfahrene Bake den Stellbefehl erhalten hat, diese Wegbegrenzung aber noch nicht abgelaufen ist?

    Grundsätzlich werden die Weichen automatisch über die Route vom IBIS gestellt. Mit den Pfeiltasten am IBIS kann man diese Befehle aber überschreiben. Die gedrückten Befehle werden dann über eine Strecke von 100m gesendet, egel wo die Barke letztendlich ist. Mit dem Joystick kann man ALLES überschreiben, also auch den Befehl einer gedrückten IBIS-Taste (dieser wird gelöscht). Dieser Befehl wird dann für 10 Sekunden gesendet, egal wo die Barke ist.

    Und was passiert, wenn der nachfolgende Zug seine Fahrstraße vorgemerkt hat, und der erste Zug den Sperrkreis verlassen hat?

    Dann erlöschen die Signale W11,W12 oder W13 und W0 und das entsprechende Signal W11, W12 oder W13 leuchtet ca. eine halbe Sekunde bis Sekunde später wieder auf.

    Was passiert in folgendem Fall: Ich fahre über den St2-Kontakt, die Weiche(n) stellt(n) sich, W1/2/3 geht an. Nun gehe ich zur Weiche und stelle sie um...

    In real ist es so:

    Sobald das Stelleisen ins Loch gesteckt wird (Schande über jeden der jetzt was anderes denktoOD), wird alles gelöscht (auch weitere gespeicherte Stellbefehle) und die Verriegelung der Weiche gelöst, ein sogenannter Reset der Weiche. Nun stellt man die Weiche manuell und nach dem entfernen des Stelleisens leuchtet das Signal W11, W12 oder W13 (Verriegelungsanzeige) auf.

    Man muss aber vorher zwingend darauf achten mit seinem Zug im Sperrkreis zu stehen, da sonst die Verriegelungsanzeige nach 5 Sekunden wieder aus geht und man nochmal zur Weiche muss. Also immer bis direkt vor die Weichenzungen fahren und dann raus zum stellen, dann muss man auch nicht so weit laufen;p. In dem Fall das man manuell stellen muss schaltet man frühzeitig vor der Weiche die Warnblinker an um dem Folgezug dies anzuzeigen damit er seinen Stellbefehl noch nicht absendet (über den Kontakt fährt). Denn wenn ich ihn dann lösche muss er auch raus, das wäre etwas unkollegial.

    Sobald ich dann den Sperrkreis wieder verlassen habe funktioniert die Anlage wieder wie gewohnt, es sei denn sie hat einen größeren Defekt.

  • Perfekt, ich glaube, damit wären alle (Un)klarheiten beseitigt! :-D

    Die gedrückten Befehle werden dann über eine Strecke von 100m gesendet,

    Und weißt Du, ob er das auch stur solange weiter macht, bis die 100m abgelaufen sind, auch, wenn er bereits über eine Bake gefahren ist? (das wäre ja in dem Fall wichtig, bei dem innerhalb von 100m nochmal ein St2 käme... )

    Nun stellt man die Weiche manuell und nach dem entfernen des Stelleisens leuchtet das Signal W11, W12 oder W13 (Verriegelungsanzeige) auf.

    Das dem Weichenstand zugehörige, nehme ich an? ;-)

  • Und weißt Du, ob er das auch stur solange weiter macht, bis die 100m abgelaufen sind, auch, wenn er bereits über eine Bake gefahren ist?

    Der Zug selber bekommt keine Rückmeldung ob er über einen Weichenstellkontakt gefahren ist, er sendet nur. Er sendet also 100m oder 10 Sekunden, je nach dem was betätigt wurde, sein Signal, egal wie viele oder auch garkein Weichenstellkontakt da kommen.

    Das dem Weichenstand zugehörige, nehme ich an? ;-)

    Ja natürlich.

  • Achja, eine Sache ist mir noch eingefallen: Gibt es eigentlich ein W0 pro Weiche (falls mehrere zusammenhängen, wie bspw. bei einer Dreiweg-Konstellation) oder gilt immer "ein W0 = eine St2-Bake" ?

  • Grundsätzlich gibt es nur ein W0 auch bei einer 3-Wege-Weiche, da es ja auch nur einen Sperrkreis gibt.

    Am Hackeschen Markt gibt es aber mehrere 3-Wege-Weichen und daher auch mehrere Sperrkreise und W0-Signale.

    Man ist bei einigen 3-Wege-weichen mit einem Sperrkreis davon abgegangen, da es zu Störungen kam, wenn nur eine Weiche besetzt war. Und der nächste Fahrer sich die andere Weiche von Hand stellte um vorbeizufahren da sie ja augenscheinlich frei war, und damit die Weiche in Störung ging. Beispiel GS Schöneweide. Die 3-Wege-Weichen müssen nahe beieinander liegen um als ein Sperrkreis behandelt zu werden. (Nur mal so am Rande)


    Grundsätzlich möchte ich nochmal darauf pochen dass das mit den Sperrkreisen auch so umgesetzt wird als sturer Realismuspedant;p;p


    Trammi : Bist Du Dir eigentlich sicher dass das mit den 10 Sekunden bei Joystick senden funktioniert? Gelernt habe ich das auch so mit den 10 Sekunden. Aber, ich hatte das vor einiger Zeit mal probiert, und das ging gründlich in die Hose. Seitdem nie mehr probiert... Zu faul zum aussteigen :'D


    Grüße...

  • Ja, gelernt hab ich das auch so. Wir haben es auch in der Fahrschule damals ausprobiert und es hat geklappt. Danach hab ich das nie wieder ausprobiert. Wenn ich mit Joystick stelle dann halte ich ihn beim Überfahren des Stellkontaktes betätigt um sicher zu gehen. Schlussendlich hat aber jeder Zug so seine Eigenheiten.

    Ja möglich, ich halte den Joystick auch immer beim Überfahren des Imu-Empfängers. Ok, in der Fahrschule bin ich noch mit Strom oder ohne Strom über den Kontakt gefahren...^^

  • Nach Dienstschluss bin ich nochmal in die Ludwigsstraße in Ludwigshafen gegangen (da meine Bahn, die mich in den Feierabend bringen sollte erst 14 Minuten später wieder fuhr), da das Thema durch die Diskussion mein Interesse geweckt hat.


    Bild 1: als erstes die Stelle, an der die Weiche das Signal (erkennbar am ST2) erhält. An dieser Stelle wird über den Impuls des Zuges bei Überfahren des Bodenkontakts die Weiche ausgelöst. Bei Aufleuchten der Weichensignale W1-3 bzw. 11-13 ist der Weichensperrkreis aktiviert und kann durch ein nachfolgendes Fahrzeug nicht mehr "überschrieben" werden, bis der erste angeforderte Zug diesen passiert hat.


    Bild 2: ein (zumindest bei uns) nicht allzu häufig anzutreffendes Merkmal ist dieses:

    Es scheinen bei manchen Weichen tatsächlich Achsenzähler verbaut zu sein, anders kann ich mir diese Konstruktion nicht erklären.


    Bild 3: der markierte Punkt ist der Bodenkontakt, mit dem der Weichensperrkreis wieder geöffnet wird. Das heißt, überquert das letzte Fahrgestell diesen Punkt, erlöschen die Signale W1-3 (oder 11-13) und der nachfolgende Zug, der am ST2 wartete, darf dieses überqueren. Interessanterweise befindet sich dieser Bodenkontakt im Stadtgebiet hinter jeder Weiche, auch wenn vorher keine Achsenzählung verbaut ist. Ich vermute, dass sich unter dem Zug ein Sensor o.ä. befindet, der der Weichenanlage mitteilt, dass es sich um das Zugende handelt. Fahren Züge in Doppeltraktion, wird dieser Sensor im führenden Zug wohl abgeschaltet.


    Das W 0 gibt es bei uns nur an zwei oder drei Stellen und ist ein reines Schutzsignal. Es zeigt in den entgegenkommenden Bahnverkehr, das sich ein Zug im Weichenbereich eines kreuzenden Fahrweges befindet. Aber selbst wenn es aufleuchtet, wird keine Sperre o.ä. aktiviert, die Fahrer müssen sich gegenseitig abstimmen, wer nun wen vor lässt.

  • Once there seems to be a discussion on a topic about a new function related to an arrow, I have appeared / have a question / questions.

    I understand correctly that the sign "W" is a point or a place where the arrow is transferred using the IBIS module?


    And it is also possible to do it, but instead of a sign, hang a special device on the wire and translate the arrow using (as in the very bottom "Проезд стрелок” picture) arrows from the cabin (we simply don’t use IBIS)?



  • Hab doch nochmal eine Frage zum Berliner System (wobei auch gerne andere Systeme zu diesem Punkt erklärt werden dürfen ;-) ) :


    Leuchten die Weichensignale auch dann auf, wenn weder das IBIS was sendet (z.B. weil keine Route bekannt ist) noch der Fahrer irgendwas manuell macht? Oder bleiben die dann dunkel und die Weiche ist nicht geschützt? Falls letzteres - was macht dann das W0?

  • Bei uns leuchten die Signale ständig (außer, wenn die Weiche außer Betrieb genommen ist und manuell gestellt werden muß), immer die anliegende Fahrtrichtung. Wenn ein Zug sie gestellt hat, wird die Weiche verriegelt, bis der Zug die Weiche verlassen hat. In der Verriegelungsphase leuchtet zusätzlich ein Kreuz, ist diese "Verriegelung" aufgehoben, erlischt es und der nachfolgende Zug kann in den Stellbereich vorrücken.


    Edit: Ergänzend muß noch erwähnt werden, daß es bei uns keinen Sperrkreis gibt bzw. wir das einfach nicht so nennen. Gesperrt wird da nichts. Das Kreuz zeigt lediglich an, ob die Weiche noch mechanisch gegen weiteres Umstellen verriegelt ist. Man kann das auch vorher überfahren, was allerdings unklug ist, weil man dann die Weiche selbst stellen muß. Bei uns wird übrigens normalerweise nicht mit Pfeiltasten am IBIS gestellt, sondern die Routen geben den Fahrweg vor. Die Weiche stellt sich also automatisch. Nur, wenn kein fester Fahrweg vorgewählt ist, muß bei uns die Tastatur am IBIS benutzt werden, wobei ich jetzt nur Sonderfahrten dazu nennen kann, ob das auch bei einfahrenden Kursen oder kursabweichenden Fahrten notwendig ist, kann ich nicht sagen. Müßte ich bei Mitfahrten bei bekannten Fahrern nochmal erforschen.

    Seit 1970 kompetent in Sachen Nahverkehr - www.msf-ev.de

    3 Mal editiert, zuletzt von Marc1972 ()

  • Also wenn vom Wagen nichts gesendet wird, wird nichts signalisiert, die Weiche bleibt in der Lage in der sie vor befahren des Kontaktes war. W0 - das Sperrkreuz geht immer an sobald die Weiche von einem Zug besetzt wird. Ist also völlig unabhängig von Stellbefehlen.


    Edit:

    Wollte noch hinzufügen, dass das W0 erst bei Befahren des Sperrkreises und nicht schon nach Absenden eines Stellbefehls angeht.

  • Das Weichensignal leuchtet auf, sobald ein Zug den Kontakt überfährt (und hört auf, wenn die Bahn den Sperrkreis verlassen hat). Hat die Bahn eine „ungültige“ Linienkennung, zeigt das Leuchten die aktuelle Lage an. Eine Verstellung der Weiche kann dann nur per Weicheneisen durchgeführt werden.


    Leuchtet das Weichensignal bei Annäherung der Bahn nicht auf, liegt eine Störung vor, eine Verstellung ist hier auch nur noch per Weicheneisen möglich.

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