Weichenverstellung IBIS

  • Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da der Fall eher unwahrscheinlich ist, da ja der Sperrkreis ja meist kurz hinter dem Stellkontakt liegt. Aber eben nicht immer. Jedenfalls meine ich dass der nächste Zug, mit korrektem Stellbefehl die Weiche mit Signalisierung stellen würde, wenn der vorausfahrend Zug noch nicht im Sperrkreis eingefahren ist.

  • Hab doch nochmal eine Frage zum Berliner System (wobei auch gerne andere Systeme zu diesem Punkt erklärt werden dürfen ;-) ) :


    Leuchten die Weichensignale auch dann auf, wenn weder das IBIS was sendet (z.B. weil keine Route bekannt ist) noch der Fahrer irgendwas manuell macht? Oder bleiben die dann dunkel und die Weiche ist nicht geschützt? Falls letzteres - was macht dann das W0?

    In Bonn leutet das Weichenlagesignal nur wenn der Zug vom System erkannt wurde (nicht unbedingt korrekt erkannt) sobald es leuchtet könnte die Weiche befahren werden.


    Bei richtiger Lage - alles gut

    Bei falscher Lage - Weicheneisen geschnappt und gearbeitet

    Bleibt das Signal dunkel - ebenfalls raus und legen (ggf. mehrfach)

    Bleibt das Signal weiter dunkel - Rücksprache mit der Leitstelle


    Zu der Mehrfachbefahrung sei noch für Bonn gesagt:

    kann man machen, aber:


    Angemeldet wird sich bei und an der ,,ME-Tafel,, (Meldeempfänger).

    Die Weiche läuft dann und das Lagesignal zeigt Wn8, 9 oder 10 wenn man mit 15 Km/h grade, rechts oder links fahren darf. (Pfeil)

    In der Regel darf im graden Strang aber schneller gefahren werden, dafür gibt es noch Wn11, 12 und 13 (Pfeil mit Basisbalken) dann gehen 30


    Fährt nun ein zweiter Zug über den Meldeempfänger bevor der erste den Sperrkreis verlassen hat speichert die Weiche die Zugkennung und läuft nach Verlassen eds ersten Zuges um.

    Kompliziert wird es wenn mehr als zwei Züge in die Anlage fahren. Das passiert schonmal am Konrad-Adenauer-Platz da die Meldestrecke so lang ist, dass die kurzen Niederflurwagen schonmal zu zweit vor der Weiche stehen. Kommt dann noch eine Stadtbahn dazu steigt die Anlage beim dritten Zug aus und bleibt dunkel oder läuft nicht mehr um un man muss klettern.

    :up: dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten


    An Duden a day keeps the Grammatikfehler away!

  • Es wäre aber auch möglich, dass auch ein Zug ohne korrektem Stellbefehl trotzdem vom Kontakt erfasst wird, aber eben ohne Signalisierung und Verstellung. Aus Sicherheitsgründen. Ist wohl sogar wahrscheinlicher je mehr ich darüber nachdenke.

  • Wenn das Ibis keine Route hat und der Fahrer den Joystick nicht bewegt bzw am Ibis die Pfeile nicht betätigt, leuchtet nichts auf. Steht man aber vor der Weiche und stellt diese von Hand, leuchtet die Richtung auf und der Sperrkreis geht erst dann an wenn der Zug mit der Ersten Achse die Weiche befährt. So ist es jedenfalls in Berlin.

  • In Berlin habe ich es nur Leuchten sehen wenn eine Bahn die Fahrstraße ausgelöst hat. (betrifft alle Berliner Weichen Signale)

    Wenn das Ibis keine Route hat und der Fahrer den Joystick nicht bewegt bzw am Ibis die Pfeile nicht betätigt, leuchtet nichts auf. Steht man aber vor der Weiche und stellt diese von Hand, leuchtet die Richtung auf und der Sperrkreis geht erst dann an wenn der Zug mit der Ersten Achse die Weiche befährt. So ist es jedenfalls in Berlin.

    Aber ist das in ganz Berlin so?

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    Repainter

  • In Berlin habe ich es nur Leuchten sehen wenn eine Bahn die Fahrstraße ausgelöst hat. (betrifft alle Berliner Weichen Signale)

    Wenn das Ibis keine Route hat und der Fahrer den Joystick nicht bewegt bzw am Ibis die Pfeile nicht betätigt, leuchtet nichts auf. Steht man aber vor der Weiche und stellt diese von Hand, leuchtet die Richtung auf und der Sperrkreis geht erst dann an wenn der Zug mit der Ersten Achse die Weiche befährt. So ist es jedenfalls in Berlin.

    Aber ist das in ganz Berlin so?

    Ja ist in ganz Berlin so

  • ...und der Sperrkreis geht erst dann an wenn der Zug mit der Ersten Achse die Weiche befährt.

    ...nicht ganz, der Sperrkreis beginnt schon vor der Weiche. Ich weiß nicht genau wie viel (das mag auch von Weiche zu Weiche unterschiedlich sein) aber ich denke mindestens 5m vor der Weiche beginnt der Sperrkreis. Denn ich muss ja zum stellen mit dem Eisen in den Sperrkreis einfahren und dann noch die Weiche stellen können. Also rechnerisch bleibe ich ungefähr 2m vor den Weichenzungen stehen und dann kommen ja noch die gut 3m von Zugspitze bis zur ersten Achse dazu.

  • Ich habe in der hiesigen Fahrschule (EF) gelernt, dass beim Überfahren des Stellkontaktes ohne Linien-/Routeneingabe und ohne Abgeben eines Stellbefehls nichts passiert. Kurz vor Erreichen der Weiche wird jedoch ein weiterer Kontakt überfahren, der zu einer Zwangsverriegelung der Weiche in der aktuellen Lage führt.

    Ich habe auch schon mehrfach erlebt, dass beim Überfahren des Stellkontaktes trotz eingegebener Linie/Route nichts passierte und erst kurz vor Erreichen der Weiche die Zwangsverriegelung aktiv wurde.

    Eine Zwangsverriegelung wird bei uns übrigens auch immer aktiv, wenn eine Weiche per Stelleisen gestellt wird. Ebenso kann eine zwangsverriegelte Weiche per Stelleisen umgestellt werden (danach verriegelt sie allerdings wieder).



    Edit:

    Zu Bild 2: Bei uns gibt es eine Stelle, an der wir tatsächlich mit Achsenzählern arbeiten. Diese spezielle Stelle funktioniert jedoch insgesamt mehr nach dem Fahrstraßenprinzip (U-Bahn/Zug). Hier befahre ich zunächst einen Weichenkontakt, bei dem ich einen Stellbefehl abgebe, der jedoch die Stellung mehrerer Weichen zeitgleich steuert. Zeitgleich überprüft die Anlage, ob gegenwärtig eine Fahrt stattfindet, die meinen Fahrweg kreuzt. Ist dies der Fall, so signalisiert die Anlage dies mittels der Kombination F0 + „A“. Sobald die gewünschte Fahrstraße frei ist, stellt die Anlage alle nötigen Weichen (inklusive Flankenschutzweichen, für den Fall das ein Gegenzug trotz F0 in die Anlage einfährt) und gibt anschließend die Fahrt mittels F1 frei. Beim Einfahren in den Überwachungsbereich zählt die Anlage nun die Achsen, ebenso beim Verlassen. Stimmen beide Werte überein, so stellt die Anlage die nächste gewünschte Fahrstraße ein. Stimmen die Werte nicht überein, so geht die Anlage in Störung - die Fahrsignale erlöschen, die Weichensteuerung bleibt jedoch (meistens) aktiv. (Leider treten solche Störungen an der betreffenden Anlage relativ häufig auf...)


    Zu Bild 3: in meiner Erinnerung ist das Ganze technisch gar nicht so aufwändig gelöst. Man kann doch einfach eine Induktionsschleife verwenden, deren Magnetfeld gestört wird, sobald der Zug sie überfährt, und sobald das Magnetfeld nicht mehr gestört wird, sprich der Zug passiert hat, wird die Weiche freigegeben.

  • ...und der Sperrkreis geht erst dann an wenn der Zug mit der Ersten Achse die Weiche befährt.

    ...nicht ganz, der Sperrkreis beginnt schon vor der Weiche. Ich weiß nicht genau wie viel (das mag auch von Weiche zu Weiche unterschiedlich sein) aber ich denke mindestens 5m vor der Weiche beginnt der Sperrkreis. Denn ich muss ja zum stellen mit dem Eisen in den Sperrkreis einfahren und dann noch die Weiche stellen können. Also rechnerisch bleibe ich ungefähr 2m vor den Weichenzungen stehen und dann kommen ja noch die gut 3m von Zugspitze bis zur ersten Achse dazu.

    Stimmt, da hab ich jetzt nicht so richtig dran mitgedacht gehabt.

  • Zu Bild 3: in meiner Erinnerung ist das Ganze technisch gar nicht so aufwändig gelöst. Man kann doch einfach eine Induktionsschleife verwenden, deren Magnetfeld gestört wird, sobald der Zug sie überfährt, und sobald das Magnetfeld nicht mehr gestört wird, sprich der Zug passiert hat, wird die Weiche freigegeben.

    Dann muss man aber Sicherstellen dass da kein Bus oder gar PKW die Induktionschleife auslöst.

  • Hab doch nochmal eine Frage zum Berliner System (wobei auch gerne andere Systeme zu diesem Punkt erklärt werden dürfen ;-) ) :


    Leuchten die Weichensignale auch dann auf, wenn weder das IBIS was sendet (z.B. weil keine Route bekannt ist) noch der Fahrer irgendwas manuell macht? Oder bleiben die dann dunkel und die Weiche ist nicht geschützt? Falls letzteres - was macht dann das W0?


    In Leipzig z.B. leuchten diese immer:


    Überfährt ein Fahrzeug nun den Weichenkontakt, so sendet das Fahrzeug über die VETAG entweder ein Signal zum verstellen oder nicht. Danach wird die Weiche gesichert, was mit einem X gekenntzeichnet ist:

    Solange die Weiche gesichert ist, kann diese durch kein Nachfahrendes Fahrzeug verstellt werden. Dies wäre dann nur durch dem Fahrer mit dem Weichensteller möglich.


    Wichtig hierbei ist zu erwähnen dass das Signal zum verstellen entweder durch das IBIS / ITCS ODER durch seperate Taster auf dem FAP geschaltet werden können. Die Taster haben eine höhere Priorität als das IBIS / ITCS.

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