28.5.2020 - 60,8km/h

So, wo war ich stehengeblieben? Achja, der Tacho: Also ich muss da anscheinend 10mA durchschicken, dann sollte er 80 anzeigen. OK, das Arduino-Starterset, was ich mir vor Urzeiten gekauft hatte, enthielt (noch funktionierende!) Batterien für 9V vor und da gibts ja auch jede Menge "Elektronik-Zeug". Nach der unter Elektrotechnik-Affinen bekannten Formel U=R·I hab ich mir den Mindest-Widerstand berechnet, mit dem ich also einen Strom kleiner als 10mA mit 9V erzeugen kann: R = U/I = 9V/0,01A = 900Ω. Da ich in meinem Set nur (jede Menge) 180Ω-Widerstände habe, hab ich einfach 6 Stück genommen (fünf hätten natürlich genau gereicht, aber ich wollte ja auch sehen, ob er "passend" anzeigt. Wenn er einfach auf 80 geht, ist das ja deutlich langweiliger! ;-) ), macht 1108Ω, dann ist I = U/R = 9V/1180Ω = 0.0076A = 7,6mA. Wenn 10mA 80km/h entsprechend, dann müssten 7,6mA 60,8km/h entsprechen.


Nun, das Ganze zusammengesteckt und noch ne LED dazwischen (um zu sehen, ob auch ein Strom fließt) und Krokodilklemmen dran. Dann an die beiden Anschlüsse gefingert und geraten, was Plus und was Minus ist... ;-) Beim ersten Mal natürlich falschherum, beim zweiten Mal aber - tada! - hat der Zeiger wie gewünscht auf (ungefähr) 60 km/h ausgeschlagen!!! :-D


Da der Arduino pro Pin 20mA erlaubt, kann ich später (was den Tacho angeht) ohne extra Stromquelle auskommen. Ansonsten ist noch wichtig zu erwähnen, dass der Arduino für seine analogen Eingänge Pulsweitenmodulation (PWM) nutzt;, das bedeutet, der Ausgang läuft mit einer bestimmten Frequenz (500Hz) und schaltet sich pro "Frame" immer anteilig so viel ein, wie viel vorgegeben wird. Wenn als Wert 0 übergeben wird, dann ist er immer "aus", bei 255 immer "an", bei 128 ist er für eine Millisekunde an und für eine Millisekunde aus usw. Mit ein paar elektronischen Bauteilen lässt sich daraus aber leicht ein abhängig von der vorgegebenen Pin-Einstellung konstanter Stromfluss zwischen 0 und 10mA realisieren:

Kurz erläutert: Der linke Widerstand zusammen mit dem Kondensator, der hier als "Puffer" dient, bilden aus der 500Hz-PWM-Spannung den Mittelwert zwischen 0 und 5V. Der hieraus resultierende Strom von maximal I = U/R = 5V/100kΩ = 50µA fließt durch den Transistor. Dieser hat den Verstärkungsfaktor 250, weshalb er, wenn man per Arduino "voll aufdreht", einen Stromfluss von 12,5mA erlaubt. Im zweiten Kreislauf, befindet sich der Tacho (hier der rote Kreis) und ein 300Ω-Widerstand. Dies ergibt zusammen mit den 5V des Arduinos (Dauerspannung) I = U/R = 16,7mA. Diese beiden Werte liegen natürlich über 10mA, das heißt, man wird (und sollte!) den Arduino nachher nicht voll ausfahren; aber umgekehrt wäre es schlechter: Wenn der Tacho aufgrund der gewählten Bauteil-Werte nicht bis 80 kommt! :-) Das ist aber alles noch graue Theorie, mal sehen, ob das dann wirklich so funktioniert.


Vorgestern dann hab ich mir mal den Arduino genauer angesehen. Da es da aber massig Zeug zu im Internet gibt, will ich da jetzt nicht tiefer ins Detail gehen. Auf jeden Fall bin ich soweit gekommen, dass der Zustandswechsel eines Kurzhubtasters am Pin 2 per USB weiter an eine selbstprogrammierte Plugin-DLL gesendet wird (in Form von zwei Byte, einem, welcher sagt, welcher Input betätigt wurde, und einer, der sagt, welcher Zustand eingenommen wurde). Schließlich war es dann möglich, mittels Kurzhubtaster den Fahrtaster zu drücken! :-)



Gestern haben wir an der Fahrerarbeitsplatz-Konstruktion weitergearbeitet: Ein weiteres Ständerwerk auf der rechten Seite hält zusammen mit dem bereits vorhandenen Ständerwerk auf der linken eine Platte, auf der nun der Monitor Platz findet. Ebenso wurde der PC platziert, verkabelt und konfiguriert. Heute schließlich kamen die Boxen hinzu und wir haben mal für ein paar schöne Fotos alles ordentlich gemacht und die Blenden angebaut.