Abmessung der Doppelkreuzungsweiche DKW 300 1:9

  • Eine kurze Frage an jene mit genauen Kenntnissen zum Weichenbau: Da die Zweiggleise der EKW 300 1:9 sich aus Bögen der Radien 300m und 1100m bzw. 300m und 540m bei DKW 300 1:9 zusammensetzen, suche ich jemand der mir Auskunft geben könnte wie lang die Anteile mit r=300m, r=1100m und r=540m sind. Die Länge der Zwischengeraden wäre auch hilfreich, kann ich mir aber auch selbst konstruieren. Die Approximation mit durchgehendem r=300m hat im Simulator leider einfach falsch ausgesehen, daher die Frage.

  • Huhu, ich hab mal nachgeschaut. Die DKW 300 1:9 sollte in jeden Fall vermieden werden im Gleisbau, deswegen musste ich tiefer graben. Die Längenanteile habe ich nicht gefunden, die werden aber für Weichen eher selten angegeben.

    Der Zweiggleisradius R0 = 300 m geht bis kurz nach dem dreifachen Herzstück, das Zwischenstück hat einen Radius von R1 = 1087,881 m an. Die Gesamtänge von Zungenspitze bis Zungenspitze sind 45,278 Meter + 4,2 Meter als Maß von der Zungenspitze bis zum Weichenanfang.


    Ich habs mal nachgebildet in LOTUS, die Maße sind leider nicht ganz 100%. Halbwegs zusammen geht es mit einer Länge von 14,75 m bei R0 = 300, das Zwischenstück hat eine Länge von 20 m.


    Die Werte sind aus dem Weichenhandbuch von 1978.


    Greets

  • Danke! Liegt das nur an den Rillenschienen, dass die inneren Zweiggleisfahrkanten so weit entfernt zu liegen scheinen oder täusche ich mich da einfach nur in der Perspektive? in einem Vergleichsbild kam mir das knapper vor. Oder haben wir verschiedene Ausführungsvarianten gemeint?


    (Vergleichsbild, Thomas Becker - Doppelte Kreuzungsweichen (drahtkupplung.de))


    EDIT.: Mir ist gerade aufgefallen, dass das vmtl. wohl daran

    die Maße sind leider nicht ganz 100%.

    liegen wird. Ich werde auf jeden Fall trotzdem erstmal mit diesen Werten herumexperimentieren und notfalls muss auch eine sehr ähnlich aussehende Näherungsversion herhalten. Für die Fahrdynamik macht das ohnehin fast nichts aus.

  • Huhu, ich hab mal nachgeschaut. Die DKW 300 1:9 sollte in jeden Fall vermieden werden im Gleisbau

    Ich überlege gerade bezüglich meiner fiktiven Karte, würde man dann tatsächlich statt der DKW 300 1:9 heutzutage eher eine DKW 190 1:9 verbauen, obwohl Reisezugfahrstraßen eigentlich keine r<300m mehr besitzen sollen? Da es sich um einen Tunnelbahnhof handelt, in denen die Aushubfläche ja immer dringendst minimiert werden soll, schätze ich dass man eher zu r=190 als r=500 tendieren würde, welcher das Gleisvorfeld drastisch vergrößern würde.

  • Ich habe jetzt mal mit dem Geometrierechner die DKW in LOTUS konstruiert mit r1=300, l1=14,75m und nw=1/9. Diese lässt sich platzieren und wie in der Realität liegen die inneren Schienenprofile sehr nah ineinander. Zwar verzweifelt da LOTUS verständlicherweise bei so vielen Herzstücken nebeneinander und sich überlappenden Schienenprofilen an der korrekten ästhetischen Darstellung, aber die Splines sind korrekt miteinander verbunden und bilden stetige Zweiggleisbögen und gerade Stammgleisachsen.

    korrekte DKW300 1:9, aber unansehnlich

    Für eine schöne Darstellung baue ich dann aber vielleicht doch eine sehr ähnliche Imitation mit leicht anderen Maßen, die LOTUS korrekt berechnen kann ohne grafische Fehler.


    EDIT.:

    Für l1=12,75m sieht die DKW 300 1:9 jetzt eigentlich aus wie eine pseudo-Baeseler DKW500 1:9 die auf r=300m runterskaliert wurde ohne dass kaputte Herzstücke o. Ä. vorliegen. Ggf. verbaue ich dann einfach diese Variante als optisch ansprechenderes Objekt da für eine korrekte DKW 300 1:9 vermutlich ein 3d-Platzhalter oder eine Anpassung seitens LOTUS ( Marcel Kuhnt?) notwendig wäre. Ob man über die Gleiseigenschaften das noch optimieren kann weiß ich nicht, jedoch stört zusätzlich auch das Spline-Ende bei l1=13-13,5 die korrekte Herzstückbildung.

    pseudo-Baeseler DKW300 1:9 ohne Darstellungsfehler

  • Oder haben wir verschiedene Ausführungsvarianten gemeint?

    Ich hab mal auf der Seite von dem Foto aus deinem Post gestöbert. Dort wird die DKW 300 1:9 immer mit 540 m Radius genannt. Das wird das Mindestmaß sein, damit sich die Fahrkanten nicht überschneiden.

    Da es sich um einen Tunnelbahnhof handelt, in denen die Aushubfläche ja immer dringendst minimiert werden soll, schätze ich dass man eher zu r=190 als r=500 tendieren würde, welcher das Gleisvorfeld drastisch vergrößern würde.

    Das kommt drauf an. Sollen dort Schnellfahrzüge halten? Kannst du es verkraften, dass die erlaubte Geschwindigkeit im Zweiggleis sehr gering ist. Wie viele Gleise hast du überhaupt, dass eine DKW im Bahnhofsvorfeld in Erwägung kommt? Aushubfläche würde ja auf eine offene Bauweise hindeuten, vielleicht ist auf deiner Karte der Bahnhof in bergmännnischer Bauart entstanden? ^^

    korrekte DKW300 1:9, aber unansehnlich

    "Korrekt". Die Schienen überlappen sich, das scheitert an der Theorie.

    pseudo-Baeseler DKW300 1:9 ohne Darstellungsfehler

    So siehts doch ganz nett aus. ;)


    Greets

  • Wie viele Gleise hast du überhaupt, dass eine DKW im Bahnhofsvorfeld in Erwägung kommt?

    Es existieren zwei Bhft. aus denen eine SBS, eine ABS und eine eingleisige Hauptstrecke abgehen. Links habe ich Gl. 1-3 für S/SPNV, rechts Gl. 4-5 als d-HGL der ABS und Gl. 6-7 enden sodass die im Nordkopf egal sind. Gl. 1 kreuzt von links nach rechts diagonal das ganze Gleisvorfeld und verlässt als die eingleisige Strecke den Hbf. in einem eigenen Tunnelabschnitt nach rechts während zwischen den d-HGL der SBS eine WA für den SPNV liegt. Aus Platzmangel für klassische Gleisverbindungen baugleich von Üst liegen als Abzweigverknüpfung DKWs in der Diagonalen, damit der Bogen so früh wie möglich ansetzen kann.

    Das kommt drauf an. Sollen dort Schnellfahrzüge halten?

    Es gibt Fernverkehr, der aber in der normalen Taktlage entweder auf Gl. 4-5 die DKWs ohne Zweiggleisfahrt mit VzG=100/130 überfahren würde oder ohnehin von Süden kommend schon im Gl. 6-7 enden. Nur bei Gleiswechseln oder Umleitung über die SBS würde FV die DKWs nutzen. Jedoch kommt es vor, dass Einzelzüge des IRE und IC auf die eingleisige Strecke ausbrechen.

    Kannst du es verkraften, dass die erlaubte Geschwindigkeit im Zweiggleis sehr gering ist.

    Glücklicherweise habe ich das mit der Fz-Ber und Trassenkonstruktion schon geprüft. Ich baue die SBS nach Fahrzeitvorgabe und nicht Längenvorgabe, aber ich kann die Fahrzeit glücklicherweise so korrektbiegen egal ob ich VZwG=40 oder 60 habe, indem ich im nächsten Bogen die vMax über den uf mir hinbiege. Da muss dann eine Storyline-Erklärung für die Wahl des Werts herhalten :o). Für die eingleisige Strecke ist der Einbruch auf 40km/h wenig dramatisch, da dort örtlich ohnehin erstmal im Bogen kaum weiterbeschleunigt werden wird.

    Mir geht es da eher um die Frage, da es eher einen Neubaubahnhof aus der Epoche Berlin-HBF (tief), Stuttgart 21 oder Erfurt-HBF sein weshalb mir die Verwendung großzügiger Radien schon eher behagt. So langsam glaube ich den Kompromiss gefasst zu haben, für die Kreuzung mit Gl. 4-5 DKW500 zu spendieren und sonst DKW190 drin zu lassen.

    Gleisplanskizze folgt später.

  • Könnte man noch die Herzstückgenerierung so ergänzen, dass beim Bau von DKWs in Dreifachherzstücken die Flügelschiene beim Kreuzen eines Schienenprofils einer anderen Flügelschiene abgeschnitten/verbunden wird bzw. zumindest die Länge/Abschnittswinkel der Flügelschiene einstellbar werden?

    Beispiel fehlerhafter Darstellung


    Anfangs dachte ich wie oben beschrieben nur die DKW300 1:9 sei davon betroffen, diese könnte ich einfach ersetzen durch die falsche Hilfskonstruktion die ich gefunden hatte. Wenn nun aber auch die DKW500 1:9 das selbe Problem hat sind faktisch außer der DKW190 1:9 keine korrekte DB-DKW ohne Anzeigefehler realisierbar, was ich doch eher schade fände. Daher o. g. Anfrage.

  • Wie ist denn das Vorgehen hinsichtlich solcher DKWs, die in LOTUS aktuell noch falsch dargestellt werden: Darf man annehmen, dass diese später wie auch die Radlenker noch rückwirkend gefixt werden, sodass ich die Gleise trotzdem in der korrekten Lage schon liegen lassen kann, oder muss das später alles nochmal neu verbaut werden?

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  • oder muss das später alles nochmal neu verbaut werden?

    Im Normalfall kannst du jetzt bereits bauen, wenn sich Änderungen ergeben sollte es ausreichen die Stelle neu zu Refreshen :)

    Omsi hat mein Arbeitsplatz gekündigt, Putze ich halt bei Lotus :)

  • Sind diese DKWs dann eigentlich Teil der im Featureumfang als "Sonderkonstruktionen" benannte Fälle? Abgesehen davon, muss ich aktuell etwas beachten wenn ich einen Gleisplan umsetze in dem diese DKWs vorkommen?

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