Beiträge von Trambahner

    Zwischen Sendlinger Tor und Karlsplatz verwirrt mich die Weichensignalanordung etwas. Normalerweise ist eine vorgezogene Weiche verbaut und das Signal steht etwas vor der Kreuzung (da steht es auch) und trotzdem hat man an der LZA noch die aktuellen Weichensignale, für die nicht vorgezogene Weiche (weil das ja noch nicht geht). Das verwirrt irgendwie. Ich verstehe auch, daß beide stehen bleiben sollen, weil ja vielleicht irgendwann noch die vorgezogene Weiche technisch vorbildgerecht umgesetzt werden kann, aber irgendwie ist da im Moment ein Signal zuviel. Es sollte dann wenigstens abgeschalten oder abgedeckt sein.

    Die Anordnung der Weichensignale ist vorbildgerecht!


    Hier ist keine vorgezogene Weiche verbaut, da man auch nur in zwei Richtungen fahren kann (rechts Richtung Bayerstraße/Hauptbahnhof, links ins "27er-Gleis" Richtung Ottostraße/Lenbachplatz). Die Besonderheit an dieser Weiche ist, dass sie zwei Weichenlagesignale besitzt: Eins wie üblich unmittelbar an der Weiche und ein weiteres sozusagen als Vorsignal auf Höhe des Weichenschaltpunkts um beim Heranfahren an die Weiche dem Fahrer zu signalisieren wie die Weiche steht (und ob der Sperrkreis aktiv ist). Der Grund für dieses Vorsignal ist schlichtweg, dass die Sicht auf das "Haupt-Lagesignal" relativ eingeschränkt ist, da hier einige Bäume im langgezogenen Rechtsbogen stehen.


    ViewApp: Das einzige was man im Vergleich zum Vorbild kritisieren könnte ist, dass beim Vorbild am Vorsignalmast ein Zusatzschild mit den beiden Fahrtrichtungen angebracht ist. ;)

    Gerne!


    Theoretisch ja. Beim R3.3 kann man z.B. die Haltestellenbremse auch ganz weglassen, da er über eine sogenannte "aktive Haltebremse" verfügt und im Stillstand (auch wenn der Sollwertgeber in 0 gebracht wird) eingebremst bleibt. Dies hatten fast alle R2.2 (bevor sie zum Redesign geschickt wurden) auch nachträglich als Softwareupdate bekommen, war aber grauenhaft zu fahren, weil die Hydrobremse kurz vor Stillstand bei vielen Wagen relativ grob reingehauen hat.


    Noch ein Nachtrag zur Türfreigabe: Das gleiche gilt übrigens auch für den Türtaster in der Scheinwerferklappe: Während der vordere Taster für Türe 1 immer aktiv ist (sofern Batteriespannung vorhanden), ist der Taster im Heck für Tür 4 nur dann aktiv, wenn man den Fahrtrichtungswahlschalter auf "Rangierfahrt" gestellt hat.

    Grundsätzlich gibt es einige Funktionen am Rangierstand, die ohne Schlüssel (hierfür muss auch nicht im vorderen Fahrerstand auf "Rangierfahrt" gestellt sein) funktionieren. Dies ist z.B. die Warnglocke im Rangierstand. (Batteriespannung muss natürlich vorhanden sein.)


    Nachdem man im Fahrerstand den Fahrtrichtungswahlschalter auf "Rangierfahrt" stellt, wird der Rangierstand freigegeben. Jetzt ist z.B. über den Taster "Tür 4" möglich die 4. Tür vom RA-Stand aus zu bedienen. (Hierfür muss auch noch nicht der Schlüssel im RA-Stand aktiviert sein; Grünlicht ist im RA-Stand auch noch nicht an.)


    Durch Aktivieren / Einschalten des Rangierstands mit dem Fahrerschlüssel leuchtet (bei geschlossenen Türen) das Grünlicht auf und man kann fahren. Hat man allerdings z.B. die Feststellbremse noch eingelegt, setzt sich der Wagen nicht in Bewegung; der RA-Stand ist aber grundsätzlich voll funktionsfähig.


    Zum zweiten Punkt:

    Sobald man im Fahrerstand auf "Rangierfahrt" schaltet, legt sich -vereinfacht gesagt- (sozusagen im Hintergrund) die Hydrobremse ein. Der Knackpunkt, an dem der Zug wegrollen kann, ist nur der Moment an dem man mit dem Fahrtrichtungswahlschalter die Stellung "Aus" passiert; hier löst der Wagen nämlich alle Bremsen.


    Ähnlich verhält es sich z.B. mit der Türfreigabe bei einer Rangierfahrt: Es ist technisch möglich mit freigegebenen (also entriegelten) Türen RA zu fahren. Sobald der Fahrtrichtungswahlschalter in die Stellung "Rangierfahrt" gebracht wird, werden die Türen automatisch verriegelt, unabhängig von der Schalterstellung des Türverriegelungsschalters. Sobald man nach der Rangierfahrt aber wieder in die Stellung "Aus" oder "Vorwärts" wechselt, werden die Türen sofort wieder freigegeben, bzw. öffnen sich (wenn sie durch den Fahrgast angefordert wurden).

    Jein, in der Realität kann man sehr wohl ohne eingelegte Haltestellenbremse RA-Fahren.

    Wie Du richtig geschrieben hast, rollt der Wagen in dem Moment, in dem man mit dem Fahrtrichtungswahlschalter die Stellung 'Aus' passiert los, daher sollte man vorher die Haltestellenbremse einlegen.

    Rein technisch ist es aber auch möglich ohne eingelegte Haltestellenbremse eine Rangierfahrt durchzuführen.

    So, heute habe ich eine kleine Foto-Session unternommen:


    2150


    2154


    2142


    2166


    Ohne jetzt jeden Wagen erfasst zu haben, würde ich behaupten, dass die oben gezeigten Bilder der derzeit zahlenmäßig am größten verbreiteten Version des RA-Standes entsprechen.



    Bei wenigen Wagen findet man noch oben links den Aufkleber "Weichen beachten", der auch im Simulator nachgebildet wurde, wie hier im Original z.B. bei Wagen 2125:



    Hintergrund ist folgender: Als vor mehreren Jahrzehnten Weichen mit Verschluss eingeführt wurden, wurden diese mit dem Signal W14 (wie auf dem Aufkleber abgebildet) in der Oberleitung gekennzeichnet. Diese Weichen durften nicht aufgefahren werden. Daran sollte auch der Aufkleber im Rangierstand den Fahrer erinnern.

    Nach einer Anpassung am Verschlussmechanismus dürfen in München inzwischen alle Weichen grundsätzlich aufgefahren werden und das Signal wurde aus der Signalordnung entfernt. Einige wenige Wagen haben allerdings noch diesen Aufkleber behalten.



    Zu guter Letzt noch eine neue Variante des Rangierstands; das Foto entstand im Wagen 2108:



    Da die ursprünglich verwendeten Taster nicht mehr lieferbar sind, wurden die Armaturenbretter von einigen Wagen inzwischen auf die Taster und Leuchtmelder auf die in den Wagentypen S und T verwendeten Bedienelemente umgerüstet.

    Beides sieht sehr gelungen aus!

    Das freut uns, dankeschön! :)

    Kleine Anmerkung: Der Taster für die Warnglocke (unten rechts) ist beim Vorbild gelb.

    Nicht bei allen Fahrzeugen, manche haben einen gelben Taster, andere einen weißen ;)

    Bist Du sicher, dass bei dem weißen Taster nicht einfach nur die gelbe Kappe fehlt?

    Die ursprünglich bei R2 und R3 eingebauten Original-Taster sind nämlich grundsätzlich alle weiß und erhalten durch kleine eingeklipste "Vorsteck-Scheiben" ihre jeweilige Farbe.

    Beides sieht sehr gelungen aus!


    Kleine Anmerkung: Der Taster für die Warnglocke (unten rechts) ist beim Vorbild gelb.

    Schau mal hier:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Straßenbahnsignale_in_Deutschland


    Bei W1 - W3 darfst Du laut BoStrab Weichen mit max. 15 km/h befahren (da nur elektrisch verschlossen, also per Motor), bei W11 - W13 mit max. 30 km/h (da mechanisch verriegelt). Zeigt es kein Weichensignal an, solltest Du normalerweise aussteigen und die Lage per Weicheneisen prüfen. Danach darfst Du mit Schrittgeschwindigkeit über diese drüber fahren.

    Stumpf darfst Du jede Weiche mit 20 km/h befahren.

    Jein.

    Grundsätzlich enthält die DFStrab (Dienstanweisung für den Fahrdienst mit Straßenbahnen), deren Grundlage die BO Strab (Straßenbahn Bau- und Betriebsordnung) ist, auch örtliche Anweisungen, die nur in dem entsprechenden Betrieb gelten.


    In München darf an eine Weiche mit den Weichenlagesignalen W1-W3 mit max. 5 km/h herangefahren werden und diese dann mit 15km/h befahren werden. Diese Weichen sind in München nicht verschlossen, sondern werden nur mit Federn in ihrer Endlage gehalten. Unverschlossene Weichen mit den Weichenlagesignalen W1-W3 kann man in München an einer Hand abzählen, da sie nur im Betriebshof oder für die Ausfahrt aus Wendedreiecken verwendet werden.


    Eine verschlossene Weiche (leuchtendes Weichenlagesignal W11-W13) wird in ihrer Endlage durch den Verschluss gesichert und das korrekte Anliegen der Weichenzungen durch Zungenprüfkontakte überwacht. Diese Weichen dürfen mit max. 25 km/h an- und befahren werden.

    Fällt das Weichenlagesignal aus oder ist es nicht sichtbar, wird die Weiche wie eine Weiche ohne Verschluss (siehe oben) behandelt.


    In München dürfen alle stumpf befahrenen Weichen und Gleiskreuzungen mit max. 25 km/h befahren werden.

    Einzige Ausnahme bilden die Rückfallweichen (gekennzeichnet durch ein Zusatzschild "RW" in der Oberleitung), diese dürfen mit max. 15km/h stumpf befahren werden. Rückfallweichen werden in München nur verwendet, wenn z.B. wegen Bauarbeiten über einen längeren Zeitraum über ein Gleisdreieck gewendet werden muss.

    In München dürfen verschlossene Weichen mit aufleuchtendem Weichenlagesignal mit maximal 25 km/h befahren werden.


    Bei Ausfall der Lagesignale wird an die Weiche mit maximal 5 km/h herangefahren, um das korrekte Anliegen der Weichenzungen zu überprüfen. Unter Beachtung des Weichenbegegnungsverbots (bei Linksweichen besteht grundsätzlich die Gefahr einer Flankenfahrt; daher muss gewartet werden bis der Gegenzug die Gefahrenstelle mit seiner gesamten Länge geräumt hat) darf die Weiche dann mit maximal 15 km/h befahren werden.

    ViewApp

    By the way, why do you need an air cylinder in the car R2.2? I understand that pneumatic brakes or doors open on pneumatics?

    It is a pity that I personally can not see how everything is done in the game.


    Die Druckluftanlage beim R2 wird für folgende Komponenten benötigt: Luftfederung, Sandungsanlage, Hublift (genau genommen die Sicherungsstifte, die den Hublift in der gehobenen Endlage verriegeln und um den Abrollschutz zu Bewegen), Spurkranzschmierung und Federung des Fahrersitzes.


    The air cylinder in the R2.2 is for air suspension, sand, lift for wheelchairs, flange lubrication and suspension of the driver's seat. (I hope I found the correct terms).

    The brakes work with oil pressure and the doors open and close with electric motors.

    - ich weiß zwar nicht wie es in München gehandhabt ist, aber ich kenne es aus den Augsburger GT6, dass der Sand egal bei welcher Geschwindigkeit betätigt werden kann (hier ab 20 km/h nicht mehr möglich)

    Diesbezüglich werden wir unsere Unterlagen und Informationen durchforsten, ob das aktuell korrekt umgesetzt ist oder nicht.

    Beim Münchner R2.2b kann der Sand ebenfalls jederzeit (unabhängig von der Geschwindigkeit) manuell über den Taster am Schwenktisch betätigt werden.

    Ist es gewollt, dass man während der Rückwärtsfahrt die erste Tür öffnen kann?


    Was auf keinen Fall stimmen kann, ist dass man bei rausgeflogenem Hauptschalter nicht bremsen kann. Mindestens die Notbremse muss in so einem Fall funktionieren.8D

    Während der Rückwärtsfahrt lässt sich am Vorbild die erste Tür nicht öffnen.


    Bei rausgeflogenem/ausgelegtem Hauptschalter bremst der Wagen trotzdem elektrisch. Einziger Unterschied ist, dass die Hydrobremse, die unter 1-3 km/h den Wagen zum Stillstand bremsen soll bzw. im Stillstand festhalten soll (wenn der Sollwertgeber in Bremsstellung ist) deutlich ruckartiger einsetzt.

    Hallo,


    ViewApp Supportteam : Auch von mir ein großes Lob; das Addon sieht vielversprechend aus. Vor allem der R2.2b ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden.


    Ein Verbleiben in der Bremsstelung des Sollwertgebers löst das Problem auch. Wird in Echt auch meistens so praktiziert, da der Wagen sogar in voller Betriebsbremsstellung noch sanft anhält. Die Haltebremse benutzen die Meisten nur beim Verlassen des Fahrerstandes, Rangierfahrten vom RA-Pult und für den Rolli-Hublift. (die letzteren Anwendungen setzen die H-Bremse voraus.)

    Mag sein, dass "die Meisten" beim Verlassen des Fahrerstandes nur die Haltebremse benutzen, dies ist aber nicht erlaubt und auch nicht unbedingt empfehlenswert.

    Grundsätzlich muss bei Verlassen des Fahrerstandes die Feststellbremse verwendet werden, da sie die einzige "sichere" Bremse ist. Ob die Halte(stellen)bremse zusätzlich eingelegt wird spielt technisch keine Rolle.

    Während für die Halte(stellen)bremse mittels Öldruck die Bremsbeläge an die Bremsscheiben angelegt werden (bei Ausfall eines Spannungssystems oder Defekt in der Hydroleitung etc. würde sich die Bremse lösen und der Wagen losrollen), funktioniert die Feststellbremse nach dem Federspeicherprinzip, das heißt es wird zum Lösen der Bremse Öldruck aufgebaut (bei Ausfall eines Spannungssystems oder sonstigem Defekt legen die Bremsen an).

    Die Haltebremse benutzen die Meisten nur beim Verlassen des Fahrerstandes, Rangierfahrten vom RA-Pult und für den Rolli-Hublift. (die letzteren Anwendungen setzen die H-Bremse voraus.)

    Noch eine kleine Anmerkung; Technisch gesehen setzt nur die Hubliftbedienung die H-Bremse voraus. Man kann ohne weiteres eine Rangierfahrt ohne Halte(stellen)bremse durchführen. Dies ist allerdings nicht empfehlenswert, da der R2 dann ungebremst steht und beginnt wegzurollen.