Magnetschienenbremse

  • Wenn man die Magnetschienenbremse betätigt und der Kombihebel auf

    beschleunigen steht bremst die Bahn bis zum Stillstand ab und fährt wieder an und bremst erneut ab.

    Das Ganze wiederholt sich dann beliebig oft.

    Muss das so??/

  • Die Magnetschienenbremse ist auch keine herkömmliche Bremse, sondern eher als Zusatz gedacht für besonders schnelle Bremsungen und Bremsungen auf glatten Schienen. Wenn du sie einsetzt, solltest du eh den Sollwertgeber nicht aufgeschaltet haben, sondern ihn in neutral bringen oder in die Bremsstellung, dass die normale Bremse der Bahn mitwirkt.

  • Die Magnetschienenbremse geht im Stand automatisch aus. Das vermutlich der Grund sein - sobald sie aus ist, fährt er natürlich wieder an. Und weil er anfährt, geht sie wieder an usw.

  • Bei modernen Fahrzeugen wie dem GT6N unterbricht die Betätigung der Schienenbremse ziemlich sicher den Fahrstrom.

    Hallo zusammen,


    ich fahre Straßenbahnen aus den Jahren 1920 bis heute und bei keinen einzigen Fahrzeug ist eine solche Abhängigkeit gegeben. Es gibt lediglich etliche Fahrzeuge, die bei einer Gefahrenbremsung automatisch die Schienenbremse zuschalten - vielleicht meintest Du das damit? :-)

  • Bei den Wiener DÜWAG-Lizenzbauten ist es tatsächlich so: Wenn dort die Schienenbremse betätigt wird, während der Fahrschalter auf Fahrstufen steht, wird der Überstromschalter ausgelöst und unterbricht so den Fahrstrom. Aber gut möglich, dass das bei deutschen Fahrzeugen anders ist.

  • Meine Äußerung müsste ich dann auf Düsseldorf einschränken. :-)

    Würde es dennoch nicht als Regelfall sehen, dass beim Betätigen der Magnetschienenbremse automatisch weitere "Abläufe" geschaltet werden...

  • Ganz ehrlich, ich fahr die Dinger seit fast zehn Jahren täglich und kann mir nicht eine Situation vorstellen bei der ich die Schienenbremse während der Beschleunigung einsetzen müsste. Ich benutze den Taster lediglich dann, wenn ich merke ich schaffe es nicht mehr bis zum gewünschten Punkt zum stehen zu kommen (z.B. bei schlüpfrigen Schienen). Und auch dann drücke ich nur impulsmäßig (also sehr kurz) und das reicht dann meistens auch schon um den Bremsweg um die fehlenden Meter zu verkürzen. Denn manchmal greift der Gleitschutz erst sehr spät und auf die Weise mache ich das manuell.

  • Das die Magnetschienenbremse nur als "Zusatzbremse" oder als letzte Bremsstufe bei Fahrzeugen mit Kurbel-Fahrschalter dient ist mir bewusst.

    Also ist die "stop and go" Wirkung realitätsgetreu?

    Ihr kommt doch aus Berlin, fragt doch mal den nächsten Straßenbahner mit nem GT6N!XP

  • Sind die Schienen aufgrund Nieselregens, Schnee oder Laub glatt (z.B. im Herbst), kann man die Schienenbremsen neben dem Bremsen über die Betriebsbremse (also über den Sollwertgeber) in Stotterfunktion einsetzen, muss man üben und benötigt einiges an Fingerspitzengefühl. Ich habe dies vor kurzem mit einem 8-Achser ausführen müssen, da gerät man schon in´s Schwitzen, wenn der Bremsweg trotz Sanden immer länger wird.


    Das dauerhafte Einsetzen der Schienenbremse darf nur im Notfall verwendet werden. Auf das damit verbundene "Fahrgästekegeln" hat kein Fahrer Lust, da dies einen enormen Zopf an Ärger mit sich bringen kann.

  • Wer bitte schön zieht denn beim Auto bei voller Fahrt die Hanbremse und gibt weiter Vollgas?????:rolleyes:

    Also warum sollte man das in einer Straßenbahn machen? Ich werde das sicher nicht ausprobieren und mit Sicherheit auch niemand anderes.

    Genau deshalb nehme ich stark an, dass jedes moderne Fahrzeug verhindern wird, dass gleichzeitig beschleunigt und die Schienenbremse betätigt wird – allein schon, um die Technik zu schonen.

  • Die Frage ist nur wie die Technik hinter diesem "Beschleunigungsstop" aussieht wäre es eine mechanische Trennung sollte sie ja aktiv sein solange man den Magnetschienen-brems-Knopf drückt.

  • Wer bitte schön zieht denn beim Auto bei voller Fahrt die Hanbremse und gibt weiter Vollgas?????:rolleyes:

    Also warum sollte man das in einer Straßenbahn machen? Ich werde das sicher nicht ausprobieren und mit Sicherheit auch niemand anderes.

    Genau deshalb nehme ich stark an, dass jedes moderne Fahrzeug verhindern wird, dass gleichzeitig beschleunigt und die Schienenbremse betätigt wird – allein schon, um die Technik zu schonen.

    Dem kann ich, zumindest was die Straßenbahnfahrzeuge in Dresden betrifft, widersprechen. Hier ist es sehr wohl möglich, während des Beschleunigungsvorgangs die Schienenbremse zu betätigen und ich gehe mal stark davon aus, dass dies auch in anderen Städten möglich ist. Ein Anwendungsfall wäre zum Beispiel, wenn ich in einer Bergstrecke (ich kenne mich in Berlin zu wenig aus, um sagen zu können, ob es etwas in der Art dort gibt) ein havariertes Fahrzeug wegschieben muss. Um das Fahrzeug schieben zu können müssen im havarierten Fzg. alle FSB gelöst werden. Wenn man nun im schiebenden Fahrzeug einen Fahrimpuls gibt, den Sollwertgeber jedoch nicht weit genug auslegt, lösen die FSB im schiebenden Fahrzeug. Um ein zurückrollen zu verhindern könnte ich nun die Schienenbremse kurz betätigen und den Sollwertgeber so weit auslegen, bis die Leistung ausreicht, um das Fahrzeug vor mir wegzuschieben.

    Ähnlich gelagert wäre der Fall, wenn ich zum Beispiel ein Fahrzeug abschleppe und ungeplant am Berg zum halten komme. Hier könnte es dazu kommen, dass die FSB vom ziehenden Fahrzeug nicht ausreichen, um den Verband am Berg zu halten. Kurzfristig kann man dann die Schienenbremse bis zur Wiederanfahrt nutzen. Auch in diesem Fall würde ich eventuell bereits den Sollwertgeber auslegen und erst danach die Schienenbremse loslassen. Analog dazu auch der Fall, man würde mit einer notgelösten FSB an einem oder zwei Drehgestellen fahren.


    Auch war es hier einige Zeit lang "Mode", entgegenkommende Kollegen mit der Schienenbremse zu grüßen, auch dies erfolgte teilweise beim Anfahren. Das wäre zwar nicht die korrekte Verwendung der Schienenbremse, zeigt jedoch, dass man diese sowohl theoretisch als auch praktisch im Beschleunigungsvorgang betätigen kann. Es gibt hier noch einige andere theoretische Szenarien, wo ich mir auch noch vorstellen könnte, die Schienenbremse im Beschleunigungsvorgang nutzen zu müssen.

  • So um das jetzt mal zu klären wie es beim Berliner GT6N ist hab ich mich schlau gemacht.

    Es gibt eine Anfahrsperre sobald der Schienenbremstaster gedrückt, somit kann man nicht anfahren. Diese Anfahrsperre kommt auch wenn man während der Fahrt den Taster drückt. Man kann dann nicht mehr beschleunigen.

    KluPhi um mal auf deine "Berganfahrhilfe" zu sprechen zu kommen. Das über nimmt beim GT6N die elektro-hydraulische Bremse (EH-Bremse). Diese kann man als eine Art erweiterte FSB verstehen. Sie löst erst wenn durch die Antriebe genügend Drehmoment erzeugt wird um den Zug in die gewählte Fahrtrichtung in Bewegung zu setzen. Somit wird ein wegrollen in die "falsche" Richtung verhindert.

    Berge haben wir ja in Berlin bekannter maßen nicht so viele, aber wie es der Zufall wollte haben wir die stärkste Steigung im Netz auf der Linie M1 im Weinbergsweg zwischen den Haltestellen Zionskirchplatz und U Rosenthaler Platz.;)  

  • Sie löst erst wenn durch die Antriebe genügend Drehmoment erzeugt wird um den Zug in die gewählte Fahrtrichtung in Bewegung zu setzen.

    Das wird übrigens auch schon umgesetzt! :-) Baut Euch eine Karte mit einem steigenden Gleis, stellt den GT drauf und gebt gaaanz langsam "Gas" :-)

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 60 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 5
    Maximale Dateigröße: 500 kB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, cfg, ini, jpeg, jpg, lct, ldl, llg, lob, log, lpmtl, lptmt, ltx, pas, pdf, png, railtrack, rar, txt, veh, wav