Hey, heute gibt es mal eine kleine Geschichte aus dem RealLife von mir, hat aber was mit LOTUS zu tun.
Die Anfänge
Im Januar habe ich ein Modell für eine Abstellhalle des HSM benötigt. Da ich selbst nicht Blendern konnte, habe ich HypKnows gebeten, dies für mich zu tun. Dankenswerterweise hat er dies getan und konnte mir bald per Discord das Ergebnis zeigen. Da es noch ein paar Probleme gab (Flip Normals und so), musste ich selbst nochmal Blender öffnen und per Fernanleitung von ihm das Modell bearbeiten. Dann kamen wir auch irgendwie auf die Blender Grundlagen zu sprechen. Nachdem ich gemerkt habe, dass das eigentlich gar nicht so schwer ist, habe ich mir diese Tutorialreihe angeschaut. danach war ich richtig hyped und habe direkt angefangen ein bisschen zu blendern. Nach kurzer Zeit kam ich dann zur Texturierung... Da ich keine Ahnung hatte, wie das läuft, bin ich zu Pandemist und ein paar anderen in den Voice gekommen und nach 2 Stunden reden kannte ich dann viele Tricks für Blender und co.
Nach ein paar Übungen wollte ich dann anfangen eine reale Sache nachzubauen. Da fiel die Wahl auf dieses Fahrzeug des HSM-Wehmingen:
Das Fahrzeug steht in Wehmingen, ist aber nicht mehr betriebsfähig und das Gleis ist auch nicht mehr angeschlossen. Nichtsdestotrotz wäre das auf jeden Fall ein schönes Standmodell und würde einen Wiedererkennungswert auf meiner Karte bieten.
Dann habe ich also langsam angefangen, die Drehgestelle des KT4D genommen und ein bisschen umgebaut und die ersten Aufbauten modelliert. Schnell wurde dann klar, dass es eher ein semirealer Nachbau wird. Aber trotzdem habe ich mich auch insbesondere an dieser Zeichnung orientiert.
Was hat das jetzt mit Schule zu tun?
Aktuell bin Schüler in der 10. Klasse, natürlich mit Informatik-Unterricht als zusätzliches Fach.
Mitte März kam dann in jenem Fach eine Art Projektarbeit auf, das Thema konnten wir komplett frei wählen. Da mir erstmal nichts einfiel (außer eine langweilige Präsentation über irgendwelche Computerbauteile), ruhte das ein paar Wochen.
Irgendwann kam dann die Idee, dieses Projekt als Chance zu nutzen und das, was ich in der Freizeit sowieso mache auch für die Schule zu nutzen; Content für LOTUS zu erstellen.
Da der Wunsch, selbst scripten zu können, schon länger da war, dachte ich mir, es wäre ein guter Zeitpunkt, damit jetzt mal anzufangen.
Die Anleitung im Lexikon ist für das Lernen vom Sripten leider ungeeignet (so zumindest meine Erfahrung). Deshalb habe ich dann die Videos von CaptnUnbrauchbar dazu geschaut. Auch wenn die Videos auf produzierter Ebene m.M.n. etwas schwierig sind, ist doch inhaltlich alles drin.
Mit vielen Stunden Arbeit und einigen 
Momenten konnte ich mir dann die Grundlagen aneignen.
Dann kam natürlich die Frage, was soll ich für das Projekt Scripten? Hey, da liegt ja ein Fahrzeug als 3D-Modell auf der Platte!
Naja, dann habe ich mit einem Fahrscript angefangen. Sehr rudimentär, aber es waren Erfolgsmomente.
Viele Sachen habe ich mir dann auch selbst erschließen können (Was ist eine procedure?, etc.)
Besonders bei Sachen wie Blinkertimer war ein Blick in die OpenSource Scripts hilfreich, um das Konzept zu verstehen.
Nach und nach habe ich dann immer mehr Sachen gescripted, wie z.B. Stromabnehmer, Hauptschalter und eine komplexe Lichtsteuerung.
Die Content Tool Funktionen wie Animationen und Leuchtmelder waren dann dank guter Erklärungen im Lexikon wieder verhältnismäßig einfach zu erlernen.
Da der Termin der Fertigstellung dann näher kam, habe ich eine Power-Point-Präsentation erstellt (nun also doch...). Darin habe ich für meine Mitschüler*innen die Grundlagen von Pascal erklärt. Genauer bin ich dann auf den Aufbau und die Nutzung von Variablen in einem Fahrzeug Script für LOTUS eingegangen.
Anschließend habe dann als Beispiel das Stromabnehmerscript erklärt. Von virtuellen Objekten (federnder Schalter) über Systemvariablen bis Animationsvariablen ist da ja alles dabei und auch noch gut verständlich, auch für nicht-Eisenbahner.
Das ganze habe ich dann Präsentiert, und für das Verständnis auch zwei kurze Videosequenzen (allgemeine Funktionen und der Stromabnehmer) aus dem Simulator eingebaut.
Mein Lehrer fand das alles sehr Interessant und hat mein Projekt abschließend mit der Note "sehr gut" (1) bewertet.
Insgesamt bin ich also sehr zufrieden und auch ein bisschen Stolz, dass ich mir nun auch ein bisschen meine Fahrzeugwünsche erfüllen kann, bzw. zusammen mit 3D-Modellbauern Fahrzeuge lauffähig zu machen.
Ich möchte aber bald auch ein einfaches Tutorial erstellen, das für den allerersten Einstieg benutzt werden kann, da dieses zumindest bei mir der schwerste Teil war (und auch die höchste Abschreckung bietet).
Ich danke allen, die bis zu dieser Stelle gelesen haben. Danke an alle die mir geholfen haben und danke an unsere LOTUS Entwickler, trotz allem macht es sehr viel Spaß, Dinge für LOTUS zu erstellen.
Wie das Fahrzeug-Projekt dann weitergeht, erfahrt ihr hier: NEL400mod
Die Präsentation gibt es hier.
Schaut sie gerne an und benutzt sie, gebt sie aber nicht als eure aus.
Grüße und allzeit viel Spaß beim Scripten, Blendern, Mapbauen und Fahren wünscht euch
jamobatv
Hatte damals auch Informatik als Wahlpflichtfach aber hatte nie so eine Gelegenheit etwas freies vorzutragen (und damals hatte ich auch absolut keine lust, mich in die veralteten OMSI-Scripte einzuarbeiten) 
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