Ausbildung zum Straßenbahnfahrer

In diesem Blog schildere ich meine Ausbildung zum Straßenbahnfahrer (in Teilzeit) bei den Wiener Linien. Dabei berichte ich über alles wichtige, von der Bewerbung bis hin zu meinem ersten Tag alleine auf der Schiene. Viel Freude dabei!

    Hallo!


    Esist endlich soweit (gewesen). Heute, am 30. Dezember 2019, habe ich
    meine Prüfung zum Straßenbahnfahrer abgeschlossen.


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    Die Prüfung:


    In der Nacht vor der Prüfung kann ich kaum schlafen. Noch um 0:30 Uhr schaue

    ich auf die Uhr und dabei klingelt der Wecker um 5:45 Uhr. Schlafmangel zur Prüfung,

    ist ja super! :rolleyes:


    Um ca. 10 Minuten vor 7 Uhr bin ich im Prüfungsraum. Von den insgesamt

    14 Teilnehmern unserer Schulungsgruppe sind 13 anwesend, einer ist leider krank.

    Wir werden mehr oder weniger zufällig in drei Gruppen aufgeteilt: Zwei

    4er-Gruppen und eine 5er-Gruppe. Ich bin in einer der 4er-Gruppen.


    Etwa zwanzig Minuten später erscheint der Prüfer. Nach einem ganz kurzen

    Kennenlernen fängt er auch schon mit den ersten Fragen an. Die erste Frage dürfen

    wir uns (indirekt) selber stellen. Danach geht es etwas genauer ins Detail.
    Aber es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ich mir gedacht habe.
    Der Spruch, den unser Instruktor ein paar Tage vorher abgegeben hat,
    stimmt:

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    Hallo!


    Hier nun die letzten Wochen meiner Ausbildung zum Straßenbahnfahrer.
    Um genau zu sein die letzten drei Wochen und den letzten Tag, den Tag
    der theoretischen Abschlussprüfung. Da es aber in diesen Wochen kaum
    wirklich Neues gab, habe ich es so zusammengefasst.


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    Die letzten Lehrfahrer-Tage:


    Langsam bekomme ich ein Gefühl für das Arbeiten im Schichtdienst.
    Es ist schon ein deutlicher Unterschied, ob man in der Schulung jeden
    Tag von 7 – 15 Uhr hockt oder mal um 4:30 Uhr am Bahnhof sein muss,
    genau eine Woche später aber erst um 1:15 Uhr in der Nacht
    Dienstende hat. Nur gut, dass man in meinem Alter (also mit 23) noch
    flexibel genug ist, das gut zu überstehen.


    Spannend bleibt es aber allemal. Alleine die Tatsache, dass ich
    sieben verschiedene Lehrfahrer habe, die alle einen eigenen Stil
    haben und auf andere Fahreigenschaften Wert legen macht das ganze zur
    Herausforderung. Das geht so weit, dass ich eigentlich schon froh
    bin, bald alleine zu Fahren und mich nicht jeden (zweiten) Tag

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    Hallo!


    Die letzten zwei Wochen bestanden zu 95 % aus Fahrpraxis mit einem Lehrfahrer.

    Da ich davon immer noch sehr fertig bin wird das heute besonders kurz und ich

    fasse nur die heftigsten Ereignisse zusammen.


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    Lehrfahrer-Tage:


    Nach der theoretischen Ausbildung erwarten uns 18 Tage mit Lehrfahrer, in
    den wir schon Fahrgäste befördern, wie auch im letzten Eintrag
    schon genau erklärt.


    Innerhalb der ersten paar Tage hat sich für meine Lehrfahrer
    herauskristallisiert: Ich habe ein gutes Auge für
    Gefahrensituationen, habe den Zug gut im Griff und bin um
    Pünktlichkeit bemüht. :saint: Nur bei manchen kritischen Situationen sollte
    ich die Geschwindigkeit noch etwas mehr reduzieren.


    Neben dem „echten“ Fahren lernen wir aber auch Organisatorisches, wie
    etwa wo man die Ausrüstung zum Fahren am Bahnhof abholen kann, wo
    welche Gleise liegen und hinlaufen und natürlich die wichtigsten
    Ansprechpartner bei Dienstbeginn, Verkehrsunfällen, etc.


    In den mittlerweile zehn Lehrfahrer-Tagen gab es aber auch

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    Hallo!


    Diese Woche ging meine Ausbildung zum Straßenbahnfahrer in einen neuen Abschnitt.

    Mit der Theorie sind wir fertig … jetzt geht es ans eigentliche Fahren.


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    Die letzten Fahrschul-Ausfahrten:


    Von Montag bis Mittwoch gibt es die letzten Ausfahrten mit
    Fahrschul-Zügen. Hier ist wieder Perfektionsfahren dran. Wir müssen
    also selbständig Geschwindigkeiten erkennen, wissen und einhalten,
    sowie bei Haltestellen richtig stehenbleiben und schon etwas
    Netzkunde mitbringen. Hier lerne ich eine wichtige Lektion: Immer
    eine Sonnenbrille mithaben, egal ob Sommer oder Winter. Denn eine 15
    km/h Beschränkung übersieht man leicht, wenn die Sonne blendet und
    wenn man dann mit fast 50 km/h in dem Abschnitt unterwegs ist …
    wird das nicht so gerne gesehen.



    Vorbereitung für den Lehrfahrer:


    Die letzten 18 Tage der Ausbildung fährt man mehr oder weniger im regulären

    Fahrgast-Betrieb. Dabei sitzt ein sogenannter Lehrfahrer immer neben einem und

    zeigt einem Besonderheiten auf den Strecken, Abläufe im

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    Hallo!


    Da es in den letzten Wochen mal wieder nicht so wahnsinnig viel zu
    berichten gab, fasse ich hier wieder beide Schulwochen zusammen.


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    Mehr Praxis:


    Anfang der sechsten Schulwoche geht es hauptsächlich darum, die bisher
    gelernten Dinge in Praxis auf der Strecke zu verwandeln. Das heißt
    vor allem: Viele Ausfahrten und strenge Wiederholungen des
    Lernstoffes, von beiden gelernten Wagentypen, Betriebsvorschriften
    und Straßenverkehrsregeln.



    Längere Schulung:


    Da unsere Schule mit 15 Teilnehmern eine der größten Gruppen überhaupt
    ist, wird von oberster Stelle entschieden, dass wir ein paar Tage
    Fahrpraxis dazubekommen. Statt also schon Ende der siebten Schulwoche
    zum Lehrfahrer mit Fahrgästen zu kommen, fällt das erst zum Ende
    der achten Schulwoche. Kann mir nur recht sein, denn der Herbst ist
    deutlich schwieriger zu Fahren und gerade mit Fahrgästen eine enorme
    Herausforderung – etwas mehr in den Winter zu rücken ist also nur
    von Vorteil.



    Die Unterpflasterstrecke:


    In Wien gibt es

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    Hallo!


    Nachdem diese Woche nur 4 Tage hatte und letzte Woche nicht
    sonderlich viel neues in der Ausbildung zum Straßenbahnfahrer
    passiert ist, fasse ich heute beide Wochen zusammen.


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    Beiwagen – nicht Beiwerk:


    Am Montag der vierten Woche lernen wir über den Beiwagen c5, der

    an die Type E2 gekuppelt ist. Dabei gibt es durchaus einiges zu lernen,

    da wir einen großen Teil der Einrichtungen des Triebwagen haben und

    zusätzlich noch eine ganze Reihe an Infos zum Kuppeln und dem Kuppelraum.


    In der Theorie ist das eine ganze Menge, aber wenn man einmal alles live

    mitangesehen und sogar gemacht hat, wird es viel verständlicher. Das

    kommt aber später …



    Ausfahren E2+c5:


    Den Rest der vierten Schulwoche machen wir Schulwagenausfahren mit

    der älteren Generation plus Beiwagen. Dabei üben wir erstmals das Fahren

    mit Freigabe in den Haltestellen. Das geht, weil man bei der Type E2+c5 die Türen

    so versperren kann, dass die Freigabe funktioniert, die Türen aber
    geschlossen bleiben.


    Die

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    Hallo!


    Hier mein Bericht über die Ereignisse der dritten, spannenden Woche
    zu meiner Ausbildung als Straßenbahnfahrer.


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    Die letzten ULF Ausfahren:


    Am Montag und auch am Dienstag fahren wir zum letzten Mal (für die
    nächste Zeit) mit dem modernen ULF aus. Dabei besuchen wir einmal
    die Hauptwerkstätte, um ein paar besondere Fahreigenschaften zu
    testen. Darunter Fahren mit nur einem Antrieb und ohne Stromabnehmer.
    Mittags gab´s dann auch ein leckeres Essen in der Kantine. ;)



    Die erste Zwischenprüfung:


    Am Mittwoch ist dann die erste wichtige Prüfung am Plan. Schriftlich
    müssen wir bei einer Vielzahl von Fragen über Signale, Vorschriften
    und die ULF-Technik unser Wissen beweisen. Wer bei dieser Prüfung
    nicht gut abschneidet hängt an einem ganz wackeligen Ast.


    Gott sei Dank schaffe ich es und mehr noch, ich hab sogar nur bei
    einer Frage einen groben Fehler drinnen, der Rest ist einwandfrei.
    „Weiter so“, sagt unser Instruktor. Das ist doch mal ein gutes
    Zeichen.



    Eine neue (alte) Type:


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    Hallo!


    Hier mein Bericht über die Ereignisse der zweiten Woche zur
    Ausbildung als Straßenbahnfahrer bei den Wiener Linien.


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    Mehr Theorie:


    Am Montag heißt es noch einmal volle Konzentration. Wir lernen den ganzen

    Rest an Signalen und Vorschriften, die während der Fahrt zu beachten sind.

    Dabei habe ich einen großen Vorteil gegenüber einigen meiner Kollegen, da

    ich mich schon seit Jahren für das Thema interessiere und damit schon mit
    Vorwissen aufwarten kann. Aber gerade manche Fachausdrücke (auf die
    unser Instruktor großen Wert legt) sind ein wenig schwierig zu
    merken bzw. besteht Verwechslungsgefahr.



    Die erste Ausfahrt:


    Bereits am Dienstag ist es dann soweit: Das allererste Mal (richtig)

    Straßenbahnfahren. Unsere Klasse wird in 3 Gruppen á 5/6 Personen

    aufgeteilt.


    Ich melde mich als erster und darf aus dem Bahnhof Hernals ausfahren.

    Glücklicherweise bekommen wir einen kurzen Zug, was die Nervosität zumindest

    etwas beruhigt, auch wenn der Unterschied 30 oder 43 Tonnen zu

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    Hallo!


    Hier nun der erste Teil über meine eigentliche Ausbildung zum
    Straßenbahnfahrer. Da ich an einem Donnerstag angefangen habe ist
    die erste Schulwoche hier sowohl Do und Fr, aber auch die ganze
    vollständige erste Woche.


    Ich bitte übrigens um Entschuldigung, dass der Post diesmal deutlich
    kürzer ist. Das liegt zum einen daran, dass ich durch eine 40
    Stunden Woche (jeden Tag von 7-15 Uhr) und noch andere Pflichten und
    Hobbies etwas im Zeitmangel bin, aber auch daran, dass ich keine
    Dienstinterna preisgeben darf. Also fallen Details sowieso weg.


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    Kaufmännische Ausbildung:


    Die ersten vier Tage sind eine „kaufmännische Ausbildung“.

    Das hat aber nichts mit dem Abschluss zu tun, sondern mehr mit den

    grundsätzlichen Beförderungsbedingungen (die wir so ziemlich vollständig

    können müssen), aber auch der Umgang mit Fahrgästen im Rollstuhl, mit
    Kinderwagen, Blinde, etc.


    In diesen ersten Tagen lerne ich auch meine Kollegen gut kennen. Mit 16 Personen

    sind wir eine der größten

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    Hallo!


    Hier nun der dritte und letzte Teil des Vorgeplänkel, also die
    letzten Schritte bis zum Vortag der Schulung.


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    Anfang August:


    Da mir nach zwei Wochen das Warten wirklich auf [hier Schimpfwort
    nach Wahl einfügen] geht, rufe ich bei der Personalabteilung an.
    Hier erklärt mir der Leiter, dass es – da die Teilzeit-Variante
    noch neu ist – noch zu ein paar Schwierigkeiten für die gerade
    aufzunehmenden Teilzeitler gibt. Da erfahre ich, dass ich im August
    sicher nicht mehr starten kann, aber es wird alles daran gesetzt,
    zumindest dieses Jahr noch den nächsten Kurs zu starten. 'Dieses
    Jahr' lässt mich wirklich verzweifeln.


    Aber was will man machen …



    Mitte August:


    Eines schönen Tages ist plötzlich habe ich plötzlich eine Mail von
    besagtem Abteilungsleiter, der mich auffordert, einen ganzen A***voll Dokumente zu schicken.


    Unter anderem werden Standard-Dinge gefragt, wie eine
    Meldebestätigung, ein Ausweis, Geburtsurkunde, Bankverbindung, etc.
    Aber auch ein Sozialversicherungsauszug (von

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