Der Jan-Wellem-Platz im Detail

Niemand hat die Absicht verwirrende Gleisanlagen zu konstruieren. Während im Osten der Republik fünf Meter hoher Sichtbeton für manche Menschen zum Alltag wurde, wollte man in Düsseldorf zur gleichen Zeit mit, aus heutiger Sicht seltsamen, Ideen zur urbanen Entwicklung ebenfalls "auftrumpfen". Gut, der Vergleich hinkt ein wenig, aber der Wille zählt und damit willkommen im Düsseldorf der 1980-er Jahre. :D


Wir beginnen die Vorstellung der Map mit dem Kernpunkt des Straßenbahnnetzes in Düsseldorf, am Jan-Wellem-Platz.

Zum Wiederaufbau des zerstörten Düsseldorfs blieb ein größerer Platz in der Innenstadt noch unbebaut. Bisher endeten die Linien aus dem Umland nach Düsseldorf an verschiedenen Punkten innerhalb der Stadt und der Knotenpunkt hieß Wilhelm-Marx-Haus. In der Altstadt gibt und gab es Platzprobleme, was schließlich dazu führte diesen unbebauten Platz mitten in der Stadt ein wenig Leben einzuhauchen. Gesagt getan, Anfang der 1960-er Jahre wurde ein Symbol der damaligen Politik (freie Fahrt für freie Bürger) in die Landschaft gebaggert mit einer Liebeserklärung an Sichtbeton.


Mit insgesamt 22 Weichen und viele Meter Gleis später entstand eine Umsteigeanlage mit acht Bahnsteigen für Straßenbahnen sowie eine Wendeanlage für Busse. Zu Hochzeiten bedienten 15 Straßenbahnlinien und vier Buslinien den Jan-Wellem-Platz. Die Ikone des Platzes in Form einer Straßenbrücke ("Tausendfüßler") hielt den Autoverkehr fern der Kreuzung. Da tageszeitabhängig mitunter aller 30 Sekunden eine Straßenbahn den Platz passierte, wäre ein Fahren des MIV über den Platz sowieso nicht möglich. :D


Genug der Vorrede:


Ein Überblick über die Wendeanlage: Links die Fernbahnsteige, in der Mitte die Wendeanlage für Busse sowie auf der rechten Seite die Bahnsteige für den Durchgangsverkehr. Im Hintergrund quert der Tausendfüßler.


Ein Blick von unterhalb des Tausendfüßlers. Auf dem rechten Fernbahnsteig steht die Linie 76 mit Fahrtrichtung Krefeld, links daneben die Linie 79 mit Fahrtrichtung Duisburg.


Die Bahnsteige in Nord Süd Richtung waren außen angeordnet, während die beiden inneren Gleise nach links auf den Platz abbiegen. Der Tausendfüßler ist in fast in voller Gänze einsehbar.


Das gesamte Ausmaß des Patzes wird erst in der Vogelperspetive deutlich sichtbar. Im Vordergrund befindet sich ein Ersatzbahnsteig für Fahrten aus der Shadowstraße kommend nach Norden abbiegend.


Greets

Kommentare 10

  • Very very nice, congrats! :D

  • Top! Sehr schön gestaltet und nachempfunden. Ich finde es eine tolle Idee, die Zeit der achtziger Jahre authentisch und auf historischer Grundlage in Lotus zu simulieren. Ich kenne Düsseldorf ein wenig und bin gerne dort am Rhein und in der Altstadt. Respekt auch für die Leistung und Arbeit. Welchen Bezug hast Du zu Düsseldorf?

  • Hach ja.... Der tausendfüßler.... lang, lang is es her...

  • Wann werden die Bahnen (also B80 und GT8S) eigentlich veröffentlicht. Hoffentlich nicht erst zum Releas von LOTUS

  • Wenn ich auf die Bilder klicke kommt, dass der Zugang zu der Seite mir verwehrt sei