3580 – Panne am letzten Tag und dann nur ein kurzer Trip in den Süden

Wagen 3580 war bis zum 1. Oktober 1978 im Einsatz und schaffte es am letzten Tag sogar noch in den Betriebsbericht der Hochbahn. Was war passiert? Gegen 13.45 Uhr meldete der Fahrer des Wagens über Funk, dass er stromlos in der Grindelallee liegen geblieben ist. Der Triebwagen war gerade auf dem Weg in die Innenstadt. Nun stand er da und musste von Fahrgästen geräumt werden. Nach 20 Minuten konnte die Bahn aus eigener Kraft zwar wieder fahren, sollte nun aber ohne Fahrgäste ins Depot aussetzen. Mangels Kehrmöglichkeit fuhr der Wagen leer bis zum Rathausmarkt und drehte dort, um zum Betriebshof Lokstedt auszusetzen.



Nach der Betriebseinstellung fand sich ein Käufer für die Bahn. Gemeinsam mit dem Wagen 3611 sollte es in den Süden gehen. Die Triebwagen waren für ein geplantes Straßenbahnmuseum in Fürstenfeldbruck vorgesehen. Man schaffte beide Bahnen zum benachbarten Güterbahnhof Lokstedt, wo sie auf Flachwagen verladen wurden. Die Stromabnehmer wurden demontiert, damit die Ladung nicht über die erlaubten Grenzen hinausragt. In Fürstenfeldbruck wurden die Wagen gemeinsam mit Straßenbahnoldtimern aus anderen Städten auf einer Wiese abgestellt. Das Museumsprojekt scheiterte jedoch und Fürstenfeldbruck war damit dann wirklich Endstation für die beiden V6E. 1980 wurden sie verschrottet. Damit war es dann ein kurzer Trip in den Süden.