3611 – In Oberbayern Pech gehabt

Wagen 3611 gehörte zu den Straßenbahnen, die am 1. Oktober im Sonderbetrieb eingesetzt wurden. Als der Wagen zwischen Schnelsen und Rathausmarkt pendelte, saß vorne in der Kabine jedoch kein „richtiger“ Straßenbahnfahrer, sondern der damalige Bezirksamtsleiter von Eimsbüttel Günther Kastenmeyer. Der hatte Tage zuvor, in Anwesenheit der Presse, noch Fahrstunden bei der Hochbahn genommen und durfte nun am letzten Tag auf der Linie 2 fahren. Begleitet wurde er dabei natürlich von einem Profi. Ein Fahrlehrer hatte das Geschehen im und am Gleis stets im Blick und der Bezirkschef steuerte die Bahn sicher aufs Abstellgleis.


Danach sollte der Wagen gemeinsam mit dem Triebwagen 3580 in Süddeutschland eine zweite Karriere als Museumsbahn beginnen. Die beiden Wagen wurden auf dem Güterbahnhof Lokstedt auf Flachwagen der Bundesbahn verladen. Um das Lademaß nicht zu überschreiten demontierte man die Stromabnehmer. In Maisach bei Fürstenfeldbruck angekommen wurden sie gemeinsam mit weiteren Straßenbahnoldtimern aus anderen Städten vorerst auf einer Wiese abgestellt.


Das Museumsprojekt scheiterte jedoch und Fürstenfeldbruck war damit dann wirklich Endstation für die beiden Hamburger Straßenbahnwagen. 1980 wurden sie verschrottet.